Airbnb hat jüngst starke Zahlen vorgelegt und dazu noch einen richtig Ausblick geliefert (DERAKTIONÄR berichtete). Dennoch bringen aktuelle Analysten überwiegend Skepsis gegenüber dem Tourismus-Titel zum Ausdruck. Die Aktie geht zum Wochenausklang auf Tauchstation.
Die Credit Suisse sieht die Aktie als Halteposition und nennt jedoch ein Kursziel von 160 Dollar, das deutlich über dem aktuellen Kurs liegt. Zu den Risiken gehören der Wettbewerb und die langsamer als erwartete Akzeptanz von „Alternativ-Unterkünften, so Credit-Suisse-Analyst Stephen Ju in einer Mitteilung, wie CBNC berichtet.
JPMorgan Analyst Doug Anmuth bestätigte ebenfalls sein "neutrales" Rating für die Aktie und wies darauf hin, dass der Wettbewerb bei Online-Reisen zunimmt. Er fügte hinzu, dass sich Airbnb noch in einem frühen Stadium der Rentabilitätssteigerung befinde. Das bedeute, dass es eine Weile dauern könnte, bis das Unternehmen unter dem Strich ein signifikantes Wachstum verzeichne. Anmuth wies auch auf ein grundlegenderes Problem für Airbnb hin. Airbnb sei auf dem Konzept des Vertrauens aufgebaut, so dass negatives Verhalten von Gastgebern und/oder Gästen den Ruf von Airbnb und die öffentliche Wahrnehmung negativ beeinflussen könnten, so der JPMorgan-Analyst. Sein Kursziel für den Tourismus-Titel: 135 Dollar.
Äußerst kritisch steht indes Goldman Sachs der Aktie gegenüber. Analyst Eric Sherid bekräftigte seine Verkaufsempfehlung für Airbnb "Mit Blick auf das Jahr 2023 haben wir weiterhin Bedenken hinsichtlich einer Mischung aus verändertem Verbraucherverhalten", so der Goldman-Analyst sinngemäß in einer Mitteilung, wie CBNC berichtet. Sheridan hob das Kursziel für die Aktie von $87 auf $98 pro Aktie an. Doch diese Vorgabe bedeutet jedoch immer noch Abwärtspotenzial von rund 26 Prozent. Aktuell verliert die Airbnb-Aktie rund fünf Prozent und notiert bei 132,70 Dollar.
Airbnb hat starke Zahlen und einen Top-Ausblick geliefert. Auch charttechnisch sieht der Titel nach wie vor gut aus. Investierte Anleger bleiben daher dabei.