Airbnb scheint sich allmählich wieder zu berappeln. Nachdem die Aktie von Ende April bis Mitte Mai um rund 25 Prozent korrigiert hat, dürften die Anleger das heutige Plus mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen. Ursache dafür ist eine positive Analystenstimme, die den Appartement-Vermittler vor zwei renommierten Online-Portalen sieht.
Konkret hat RBC Capital die Airbnb-Aktie mit einem „Outperform“-Etikett versehen, während Expedia und Booking Holdings mit "Market-Perform" eingestuft werden. Die Analysten der kanadischen Bank weisen darauf hin, dass die Reisebuchungen in den USA im Mai und Juni deutlich über dem Plan liegen – und Airbnb sei „die Nummer 1 inmitten des heißen Nachfragetrends“.
Überdies sei das in San Francisco ansässige Unternehmen der klare Marktführer bei privaten beziehungsweise alternativen Unterkünften und adressiert dabei einen Markt mit einem Volumen von über 800 Milliarden Dollar. Diese werde im Laufe der Zeit auf über 1,1 Billionen Dollar anwachsen, so die RBC-Anlaysten.
Auch Airbnb-CEO Brian Chesky hatte jüngst seinen Optimismus zum Ausdruck gebracht: „Wir rechnen mit einem Reise-Aufschwung, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben.“
Die Aktie gewinnt am Donnerstag rund 2,5 Prozent und notiert bei 138 Dollar. Rein Charttechnisch würde sich mit dem Sprung über das Verlaufshoch vom 14. Mai bei 142,25 Dollar weiteres Potenzial ergeben.
DER AKTIONÄR teilt den Optimismus von RBC nicht und hat Airbnb folgerichtig auch nicht auf seiner Empfehlungsliste. So ist der Highflyer mit einem 2021er-KUV von 15 arg hoch bewertet. Zum Vergleich: Die AKTIONÄR-Empfehlung Booking kommt auf ein Umsatzmultiple für 2021 von lediglich 10,4.