In der vergangenen Woche hat die angeschlagene Fluglinie Air Berlin ein Delisting angekündigt. Daraufhin kursierten Gerüchte, die arabische Fluglinie Etihad könnte den freien Aktionären ein Angebot machen (Video zum Thema: http://www.daf.fm/video/newsflash-eithad-mit-grossen-plaenen-fuer-air-berlin-50168587.html) . Nach einem Artikel in der Wirtschaftswoche vom Wochenende, bei dem eine Abfindung in den Raum gestellt wurde, konnte der Wert heute fast zehn Prozent zulegen. Einige Anleger setzen anscheindend auf einen Aufschlag im Falle einer Abfindung. Es ist jedoch Vorsicht geboten.
Aufstockung wahrscheinlich
Aktuell hält Etihad 29 Prozent der Anteile an Air Berlin. Tatsächlich ist davon auszugehen, dass Etihad den Anteil früher oder später aufstocken wird. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Etihad knapp unter 50 Prozent anvisiert. Über der 50-Prozentmarke würde Air Berlin riskieren, wertvolle Landerechte zu verlieren, da die Fluglinie dann nicht mehr als deutsche Airline angesehen würde.
Spekulation auf Abfindung gefährlich
Vor diesem Hintergrund ist eine Spekulation auf eine höhere Abfindung mit hohen Risiken verbunden. Es ist nicht davon auszugehen, dass Etihad Geschenke an deutsche Anleger verteilt, wenn es eine günstigere Alternative gibt, um das Ziel zu erreichen. Mehr als ein nietenverdächtiges Lottolos ist der Besitz von Air-Berlin-Aktien derzeit nicht. Der Kurs spricht auch eine eindeutige Sprache. Die Aktie kletterte nach der Meldung zwar deultich, der Anstieg wurde jedoch wieder abverkauft. Wie es aussieht aus gutem Grund.