Der Photoshop-Hersteller Adobe hat am Mittwoch im Rahmen der Q4-Veröffentlichung bekanntgegeben, dass er einer behördlichen Überprüfung seiner Abo-Modelle gegenübersteht. Die daraus resultierenden Kosten drücken stark auf die prognostizierten Jahres- und Quartalsumsätze, welche unter den Erwartungen liegen. Die Aktie fällt daraufhin vorbörslich rund fünf Prozent.
Bis zum 1. Dezember erzielte Adobe einen Umsatz von 5,05 Milliarden Dollar im Vergleich zu einer durchschnittlichen Analystenschätzung von 5,03 Milliarden Dollar. Dies entspricht einen Anstieg von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn betrug 4,27 Dollar pro Aktie gegenüber 3,60 Dollar im Vorjahr, was einem Anstieg von 19 Prozent entspricht.
Trotz positiver Ergebnisse für das vierte Quartal verunsichern vor allem die Aussichten auf die kommenden Quartale die Anleger. Die Umsatzprognose für das laufende Quartal liegt zwischen 5,10 und 5,15 Milliarden Dollar, während Analysten im Durchschnitt 5,19 Milliarden Dollar erwartet hatten. Für das Geschäftsjahr 2024 liegt der geschätzte Umsatz zwischen 21,3 bis 21,5 Milliarden Dollar, ebenfalls unter den Schätzungen von 21,7 Milliarden Dollar. Auch die Vorhersage für den bereinigten Gewinn je Aktie lag mit 17,60 bis 18 US-Dollar unter der durchschnittlichen Markterwartung von 18 US-Dollar.
Die niedrigen Erwartungen sind auf eine zivilrechtliche Untersuchung durch die FTC zurückzuführen, die sich mit der Offenlegungs- und Kündigungspraktiken von Adobe befasst. Das Unternehme warnte deshalb vor erheblichen finanziellen Kosten oder Strafen und möglichen Auswirkungen auf seine Finanzergebnisse und Geschäftstätigkeit.
Die gesenkten Ziele und die Ermittlung der FTC dürften nach dem heutigen US-Handelstag bereits eingepreist sein. Investierte Anleger halten weiter an der Aktie fest.