Die Aktie des krisengeplagten Immobilienkonzerns Adler Group ist am Freitag im nachbörslichen Handel bei Tradegate zeitweise um mehr als 30 Prozent nach oben gesprungen. Grund ist eine Unternehmensmitteilung über einen Durchbruch in den Verhandlungen mit einer Gruppe von Anleihegläubigern.
Man habe sich mit einer Kerngruppe von Anleihegläubigern über die Anpassung der Bedingungen einer vom Unternehmen ausgegebenen vorrangig unbesicherten Anleihen geeinigt, heißt es in dem Statement der Adler Group. Zudem habe man die die Bereitstellung einer besicherten Fremdfinanzierung vereinbart.
„Die Vereinbarung sieht insbesondere die Bereitstellung einer besicherten Fremdfinanzierung für die Adler-Gruppe in Höhe von bis zu 937,5 Millionen Euro vor“, heißt es in der Mitteilung vom Freitagabend. Demnach habe das Darlehen eine endfällige Verzinsung von 12,5 Prozent und eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2025.
Genutzt werden soll das Kapital insbesondere zur Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten der Adler-Gruppe, einschließlich Finanzverbindlichkeiten der Adler Real Estate und ihrer Tochtergesellschaften in Höhe von 535 Millionen Euro, die in den nächsten Jahren fällig werden. Das Darlehen wird durch die Adler-Gruppe, einschließlich der ADLER Real Estate, besichert, hieß es in der Mitteilung weiter.
Nachdem die Aktie in den vergangenen Monaten massiv eingebrochen war, hat sie am Freitagabend mit einem Kurssprung auf die Meldung reagiert. Im nachbörslichen Handel ging es zeitweise um mehr als 30 Prozent nach oben. Mit Blick auf das übergeordnete Chartbild fällt dieser Ausschlag aber kaum ins Gewicht. Die Aktie steht auch nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.