Schlechte Nachrichten aus der Sportartikelbranche: Adidas ist in den USA in einen Korruptionsskandal verwickelt, der große Konkurrent Nike hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Börse enttäuscht.
Nike hat den Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahrs (zum 31. August) bei 9,1 Milliarden Dollar konstant gehalten. Das entsprach den Schätzungen der Analysten. Der Gewinn je Aktie ohne Sonderfaktoren betrug 0,57 Dollar, was neun Cents über den Erwartungen lag.
Die Nike-Aktie verlor nach den Zahlen über drei Prozent. Der Grund: das schwache Heimatgeschäft. In den USA ging der Nike-Umsatz um drei Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar zurück.
Nikes Schwäche im wichtigsten Sportmarkt der Welt ist auf die Stärke der Nummer 2, Adidas, zurückzuführen. Die Deutschen waren in den USA im ersten Halbjahr beim Umsatz um 28 Prozent gewachsen.
Doch jetzt ist auch bei Adidas nicht mehr alles rosarot in den USA. Ein Top-Manager des Konzerns ist in den Fokus eines Korruptionsskandals im amerikanischen College-Basketball gerückt. Er und andere Verdächtige werden beschuldigt, Talente mit Geld an gewisse Hochschulen gelockt zu haben.
Abwarten!
Bei den Adidas-Aktionären kommt am Mittwoch keine Freude auf über die Nike-Schwäche. Die Aktie verliert aufgrund des Korruptionsskandals im frühen Handel ein Prozent, nachdem sie gestern bereits 2,5 Prozent verloren hatte. Anleger sollten jetzt ruhig bleiben, denn vielleicht erweist sich die Angelegenheit als halb so schlimm. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 210 Euro, der Stopp sollte bei 166 Euro gesetzt werden. Nike ist derzeit kein Kauf.