Der Sportartikelhersteller Adidas ist nicht zu bremsen. Die Margen steigen, der Umsatz wächst zweistellig, die Aktie klettert auf ein Rekordhoch. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.
Peter Lynch hat gesagt: Wenn du Anleger bist, gehe mit offenen Augen durch die Weltgeschichte. Wer dies vor ein paar Jahren getan hat, hat bemerkt: Adidas kommt immer mehr in Mode. Schüler, Studenten, Büroangestellte und und und: Alle tragen sie Adidas-Sneakers. Die Branche hat es geschafft, dass der Sportschuh (fast) bei jedem Anlass getragen werden darf. Genau wie Sport-Pullover oder T-Shirts. Die Folge: Umsatz und Gewinn explodieren.
Am Freitag ist die Adidas-Aktie auf den höchsten Stand aller Zeiten geklettert. Seit dem Rekordtief im Jahr 2001 bei 11,50 Euro hat der Titel 1.732 Prozent zugelegt – das ergibt eine jährliche Rendite von 19,3 Prozent.
Wer in der Russland-Krise 2014 antizyklisch zuschlug, kommt auf eine Performance von 300 Prozent. Jährliche Rendite: 50 Prozent!
Der DAX kann da nicht mithalten. Auch auf lange Sicht sieht der deutsche Leitindex nur die Rücklichter der Adidas-Aktie. Seit 1998 hat der Sportartikelhersteller 430 Prozent zugelegt, der DAX aber nur 140 Prozent.
Story ist intakt
Adidas ist nach der Rallye mit einem 2018er-KGV von 26 bewertet, was auf den ersten Blick hoch klingt. Doch dreht CEO Kasper Rorsted weiter massiv an der Kostenschraube, ist eine Nettomarge von zehn Prozent auf mittelfristige Sicht durchaus drin. Daraus ergäbe sich ein KGV von 19, womit die Aktie ein Schnäppchen wäre. Nike kommt aktuell auf ein KGV von 25 – bei einer Nettomarge von elf Prozent. Kursziel des AKTIONÄR: 250 Euro, Stopp: 162 Euro.