Während viele Aktien derzeit auf Tauchstation gehen, dreht die Adidas-Aktie voll auf. Zuletzt kletterte der Titel auf ein neues Rekordhoch. Nicht nur Analysten und Anleger sind begeistert, sondern auch Technikexperten mit Sinn für Visionen.
Große Ehre für Adidas: Das Unternehmen hat den Deutschen Innovationspreis 2018 in der Kategorie „Großunternehmen“ erhalten. Die 2017 gegründete Speedfactory sei ein Musterbeispiel für die vernetzte Produktion – und dafür, wie sich ein Konzern durch Innovationen einen Vorsprung vor der Konkurrenz verschafft, so die Jury.
In der Speedfactory werden mithilfe von 3-D-Druckern die Hightechsohlen Turnschuhe kreiert – aus flüssigem Harz. Das Besondere dabei: Durch einen zugrundeliegenden Algorithmus kann Adidas die Schuhe an spezielle Anforderungen anpassen und zügig auf Kundenwünsche reagieren. Mit anderen Worten: Jeder bekommt die Schuhe genauso, wie er sie sich wünscht.
Besser als der DAX
Mit solchen technischen Innovationen, die keinen Kundenwunsch offen lassen, wird Adidas weiter an der Börse punkten. Schon seit Jahren gehört die Aktie zu den absoluten Top-Performern im DAX. Seit 1998 hat der Sportartikelhersteller 430 Prozent zugelegt, der DAX aber nur 140 Prozent. Seit dem Rekordtief im Jahr 2001 bei 11,50 Euro hat der Titel 1.732 Prozent zugelegt – ergibt eine jährliche Rendite von 19,3 Prozent.
Ziel: 250 Euro
Die Speedfactory ist ein Teil der großen Aktion „Kosten runter“ bei Adidas. Kommt CEO Kasper Rorsted hier weiter so gut voran, ist eine Nettomarge von zehn Prozent auf mittelfristige Sicht drin. Dann käme Adidas auf ein KGV von 19, was in der Peergroup günstig wäre. Nike kommt aktuell auf ein KGV von 25 – bei einer Nettomarge von elf Prozent. Kursziel des AKTIONÄR: 250 Euro, Stopp: 162 Euro.