Gegenwind für die verwöhnten Adidas-Anleger. Am Dienstag kam es bei der Momentum-Aktie zu Gewinnmitnahmen. Für schlechte Stimmung sorgt eine Studie von M.M. Warburg. Droht jetzt die Korrektur?
M.M. Warburg-Analyst Jörg Philipp Frey sieht die Zeit der positiven Kursentwicklung bei Adidas vorbei. Der Experte hat die Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ abgestuft, das Kursziel lautet 220 Euro. Damit steigt die Zahl der Analysten, die „Halten“ sagen, auf 14. 25 Experten empfehlen die Aktie nach wie vor zum Kauf, vier raten, die Aktie zu verkaufen.
Neuer US-Chef
Indes gibt es bei Adidas eine wichtige Personalie: Zion Armstrong wird neuer US-Chef. Der 43 Jahre alte Neuseeländer löst Mark King ab, der vor 35 Jahren als Außendienst-Mitarbeiter des Golf-Spezialisten TaylorMade begonnen hatte. Von 2003 bis 2014 leitete er die fusionierte Tochter TaylorMade-adidas Golf. Danach stieg er zum Chef des US-Geschäfts im Konzern auf.
Armstrong ist ebenfalls ein Adidas-Urgestein. Er startete 1998 als Product Manager Footwear bei Adidas New Zealand und wechselte 2002 nach Herzogenaurach in die Unternehmenszentrale. Seit 2015 ist Zion Armstrong als General Manager Adidas North America tätig.
Da geht noch was
Die Adidas-Aktie beweist im laufenden Jahr große Relative Stärke – noch. CEO Kasper Rorsted weiß, dass die Erwartungen an ihn hoch sind. Noch kann er sie erfüllen. Mit Zion Armstrong als neuen US-Chef hat er eine der wichtigsten Stellen im Konzern mit einem Top-Mann besetzt – der nächste clevere Zug Rorsteds. DER AKTIONÄR hält eine heftige Korrektur Stand jetzt für nicht besonders wahrscheinlich. Das Ziel bliebt bei 250 Euro, der Stopp sollte bei 162 Euro gesetzt werden.