Adidas-Aktionäre haben 2024 eigentlich keinen Grund zum Klagen – seit Jahresbeginn notiert die Aktie mit 19 Prozent im Plus, obwohl sie 2023 bereits um 45 Prozent zugelegt hatte. Allerdings hat Adidas die gesamte Performance bis April erzielt – seitdem geht nichts mehr. Nun gibt es allerdings positive Trends in China.
Bloomberg berichtet von einem gesteigerten Gesundheitsbewusstsein der chinesischen Verbraucher. „Das könnte zu mehr Wachstum bei Sportbekleidung führen und den Rückgang durch schwache Kaufstimmung in China in diesem Jahr teilweise ausgleichen“, heißt es in dem Artikel.
Die von Bloomberg befragten Analysten schätzen, dass Adidas 2025 in China 3,9 Milliarden Euro umsetzen wird. Das bedeutet einen Anteil am Konzernumsatz von 15 Prozent. 2020 belief sich der Anteil an den Konzernerlösen auf 24 Prozent. Allerdings gab es politischen Druck auf den Konzern und andere ausländische Anbieter, was dazu führte, dass viele Chinesen lieber die Produkte von heimischen Herstellern kaufen.
Doch Adidas meisterte diese Herausforderung ebenso wie das Yeezy-Debakel, durch das dem Konzern praktisch über Nacht mehrere Milliarden an Umsatz wegbrachen. Adidas punktet mit dem Fokus auf Sport und etwa auf Retrosneaker wie Gazelle und Samba.
Vieles ist im Aktienkurs (KGV25: 30) aber eingepreist, die Börse wartet auf neue Impulse. Ein charttechnisches Kaufsignal gibt es erst, wenn bei 240 Euro der Deckel fliegt.
AKTIONÄR-Leser liegen mit Adidas seit Mai 2023 33 Prozent vorne. Gelingt das Break, könnte die Aktie zeitnah auf 280 Euro steigen.