Adidas setzt seinen Erholungskurs fort. Nachdem sich das Chartbild in diesem Jahr bereits deutlich aufgehellt hat, zeigen die jüngsten Zahlen, dass es auch operativ aufwärts geht. CEO Bjørn Gulden hat die Herzogenauracher wieder auf Kurs gebracht, die Yeezy-Verkäufe laufen besser als erwartet. Deshalb wurde nun die Jahresprognose angepasst.
Nach der ersten Verkaufsreihe der auf Halde liegenden Yeezy-Produkte hat Adidas allen Grund, optimistischer in die Zukunft zu blicken. Innerhalb weniger Tage wurden insgesamt vier Millionen Sneaker im Wert von einer halben Milliarde Euro verkauft. Auch wenn ein Teil der Erlöse gespendet werden soll, ist das Grund genug, die Jahresprognose zu modifizieren.
Im zweiten Jahresviertel sank der Umsatz um fünf Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lagen die Erlöse auf dem Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis sank von 392 Millionen auf 176 Millionen Euro. Adidas geht nun für das Jahr von einem negativen Betriebsergebnis von 450 Millionen Euro aus, nach zunächst geschätzten minus 700 Millionen Euro. Die Abschreibungen auf den übrigen "Yeezy"-Bestand werden bei 400 Millionen Euro gesehen, 100 Millionen Euro weniger als zuvor.
Als Reaktion auf die guten News hat sich die Adidas-Aktie im frühen Handel am Montag an die DAX-Spitze katapultiert. So auch am Dienstag: Wenige Minuten nach Xetra-Start schießt die Adidas-Aktie um 4,3 Prozent nach oben und markiert ein neues 52-Wochen-Hoch bei einem Kurs von 182,92 Euro. Das Juni-Hoch bei 181,88 Euro ist damit überwunden – ein starker Break und ein deutliches Kaufsignal.
Der Turnaround bei Adidas läuft. DER AKTIONÄR traut CEO Bjørn Gulden zu, den deutschen Sportartikelhersteller wieder fit zu machen. Kursziel des AKTIONÄR: 220 Euro, Stopp: 130 Euro.