Die kurze Kursschwäche nach Vorlage der Zahlen haben Anleger genutzt, um bei Adidas zuzugreifen. Ein neues Rekordhoch ist nur eine Frage der Zeit. Die Analysten sehen noch einiges an Potenzial.
Lange verschmäht, ist Adidas längst zum absoluten Anleger-Liebling geworden. Nach einem positiven Montag notiert die Aktie auch am Dienstagmorgen im Plus und nimmt Anlauf auf ein neues Rekordhoch.
Laut Graham Renwick, Analyst bei Exane BNP Paribas, ist das Potenzial der Aktie trotz der famosen Kursrallye noch nicht ausgereizt. Der Experte hat das Kursziel für den Titel von 130 auf 165 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Die Herzogenauracher wüssten weiterhin zu beeindrucken, so Renwick.
Deal verlängert
Zur Strategie von Adidas zählt weiterhin das Sponsoring des Deutschen Olympischen Sportbundes. Beide Parteien haben den Ausrüstervertrag bis 2014 verlängert. Wie der DOSB am Montag im Deutschen Haus von Rio de Janeiro mitteilte, wird die deutsche Olympia-Mannschaft von dem Unternehmen für die Winterspiele in Pyeongchang (2018) und Peking (2022) sowie für die Sommerspiele 2020 in Tokio und 2024 miteingekleidet.
Die Partnerschaft zwischen dem DOSB beziehungsweise dem damaligen Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland und Adidas besteht seit mehr als 45 Jahren. Zu den Olympischen Spielen in Rio lieferte Adidas mehr als 60 000 Teile für die mehr als 400 deutschen Sportler, darunter die Podiums- und Trainingsbekleidung sowie erstmalig auch die offizielle Ausstattung für die Eröffnungsfeier.
Laufen lassen
DER AKTIONÄR hat in einer Analyse bereits darauf hingewiesen, dass sich das KGV von Adidas (derzeit 30) stark relativieren wird, falls der Vorstand die Margen auf das Niveau des großen Konkurrenten Nike senken kann. Solange diese Hoffnung lebt und die Aktie läuft, können investierte Anleger dabei bleiben. Stopp bei 110 Euro setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)