Nach dem Crash zu Beginn des Monats hat sich die Adidas-Aktie inzwischen wieder deutlich erholt. Aus charttechnischer Sicht könnte das Papier nun eine wichtige Hürde überwinden und anschließend zügig nach oben durchstarten. Wohin die Reise danach gehen könnte, verrät ein detaillierter Blick auf das Chartbild.
Wie DER AKTIONÄR berichtete, scheiden sich bei Adidas derzeit die Geister. Während HSBC-Analystin Aurelie Husson-Dumoutier sehr bullish für den Herzogenauracher Sportartikelhersteller gestimmt ist und das Papier mit einem Kursziel von 300 Euro zum Kauf empfiehlt, sieht Analyst Chris Salis von Hauck Aufhäuser den Aktienkurs auf 160 Euro abstürzen und rät daher zum Verkauf.
In welche Richtung sich die Aktie nun entwickeln wird, dürfte in Kürze klar sein. Denn aus charttechnischer Sicht ist das Papier drauf und dran, die Anfang des Monats aufgerissene Kurslücke nachhaltig zu schließen. Damit dies diesmal gelingt, muss die Aktie die Gap-Oberkante bei 218,20 Euro hinter sich lassen. Knapp darüber verlaufen mit der 220-Euro-Marke sowie der 50-Tage-Linie bei 221,90 Euro gleich zwei wichtige Hürden. Kann das Papier diese überwinden, werden zwei frische Kaufsignale generiert. Im Anschluss dürfte die Adidas-Aktie Kurs auf Juli-Hoch bei 242 Euro nehmen.
Sollte es wider Erwarten zu einem weiteren Rücksetzer kommen, fungieren das August-Tief bei 208,70 Euro sowie die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 203,80 Euro verläuft, als starke Auffangmarken.
Bei Adidas zeichnet sich in Kürze eine wichtige Weichenstellung ab. Mittelfristig sieht DER AKTIONÄR deutlich höhere Kurse für den Herzogenauracher Sportartikelhersteller – das Kursziel verbleibt auf 280 Euro. Trotz des jüngsten Rücksetzers steht seit der Empfehlung in Ausgabe 20/23 noch immer ein Plus von rund einem Drittel zu Buche. Anleger lassen die Gewinne daher laufen und setzen zur Absicherung einen Stopp bei 185 Euro.