Gebrauchter Tag für Adidas-Aktionäre. Am Mittwoch krachte die Aktie des Sportartikelherstellers um fast fünf Prozent nach unten. Konjunktursorgen machten die Runde. Dann meldete sich Adidas-Chef Kasper Rorsted bei CNBC zu Wort: Auch er mache sich Sorgen, aber nicht wegen des Handelskriegs zwischen den USA und China.
Der Zollstreit habe wenig Einfluss auf die Einfuhrzölle, so Rorsted. „Die viel ernstere Sorge ist, ob der amerikanische Verbraucher weniger Geld zum Ausgeben hat.“ Dies werde dann laut Rorsted auch Adidas treffen.
Das Verbrauchervertrauen der US-Konsumenten war im September stärker als erwartet gesunken. Das Barometer fiel von revidiert 131,3 Zählern im Mai auf 121,5 Punkte im Juni. Dies war der niedrigste Wert seit September 2017, nach zuletzt drei Anstiegen.
Inwieweit diese Entwicklung Einfluss auf Adidas hat, wird sich am 6. November zeigen. Dann legt der Konzern die Zahlen für das dritte Quartal vor.
Rorsted hatte Anfang August gesagt, er sei zuversichtlich, „dass sich das Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte sequenziell beschleunigen wird“.
Trifft Rorsteds Prognose zu, ergibt sich für die Adidas-Aktie Überraschungspotenzial. Das Unternehmen dürfte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und Lieferengpässe im wichtigen US-Markt behoben haben. DER AKTIONÄR bliebt bullish für die Aktie, die im Peergroup-Vergleich am günstigsten bewertet ist.