Nach einem Rücksetzer im Sog des schwachen Gesamtmarktes scheint die Aktie von Adidas wieder zu alter Stärke zu finden. Am Donnerstag legt der Sportartikelhersteller die Zahlen für das zweite Quartal vor. Gespannt sind die Marktteilnehmer vor allem auf die Margen und auf die Prognose für das Gesamtjahr.
Bislang erwartet Adidas für das laufende Jahr ein Umsatzwachstum von fünf bis acht Prozent. Dabei rechnet der Konzern damit, im zweiten Halbjahr stärker zu wachsen. Die Profitabilität will das Management weiter steigern. Der Gewinn aus fortgeführten Bereichen soll um 8 bis 12 Prozent auf 1,845 Milliarden bis 1,915 Milliarden Euro klettern.
Dass die Stimmung in der Sportartikelbranche trotz aller Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung derzeit gut ist, hat zuletzt Lokalrivale Puma bewiesen. Der Konzern erhöhte nach einem starken zweiten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr.
DER AKTIONÄR erwartet auch für Adidas ein gutes zweites Quartal. Allerdings dürfte das Umsatzwachstum das schwächste des Jahres sein, was aber einen einfachen Grund hat: Im zweiten Quartal 2018 fand die Fußballweltmeisterschaft statt – Adidas hatte also eine Sonderkonjunktur.
Gespannt sein darf man auch, wie es für Adidas im zuletzt schwächelnden Europageschäft läuft. Im Heimatmarkt ist der Fokus nun wieder weg von Lifestyle- und hin zu Sportprodukten gelegt worden.
Der langfristige Aufwärtstrend der Adidas-Aktie ist intakt. Sobald sich das Momentum an der Börse wieder aufhellt, dürfte der Titel einen neuen Angriff auf das Rekordhoch bei 296,15 Euro starten. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
(Mit Material von dpa-AFX)