Am Freitag hat der große Adidas-Konkurrent Nike seine Zahlen für das vierte Quartal präsentiert. Die hervorragenden Resultate des US-Rivalen sollten auch dem deutschen Sportwarenhersteller Mut machen. Analyst Jürgen Kolb von Kepler Cheuvreux sieht die Daten zumindest als positives Signal.
Der Experte hat die Einstufung für Adidas auf „Buy“ mit einem Kursziel von 83 Euro belassen. Nike habe starke Resultate vorgelegt und wolle die Preise für seine Waren anheben, so Kolb. Obwohl der Rückstand von Adidas auf Nike immer mehr zunimmt, sollte auch der DAX-Konzern von der guten Branchenstimmung profitieren können.
Neue Strategie
Zuletzt hatte Adidas im Rahmen einer Investorenverantaltung Details zur neuen Konzernstrategie bekannt gegeben. Um den Rückstand auf Nike wieder zu verkürzen, streben die Herzogenauracher die Marktführerschaft in den Bereichen Fußball und Lifestyle an. Die Privatbank Berenberg zeigt sich dennoch wenig optimistisch für die Zukunft.
Analystin Zuzanna Pusz hat die Einstufung für Adidas auf „Sell“ mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Langfristig sei die neue Strategie des Sportwarenherstellers vernünftig, so Pusz. Allerdings sorge sie sich zunehmend um die Profitabilität im Jahr 2016. Das Ausmaß der notwendigen Investitionen in die Marke sowie der Einfluss eines ungünstigen Absicherungskurses für den US-Dollar - der wichtigsten Beschaffungswährung von Adidas - würden unterschätzt.
Halten
Seit dem Jahreshoch bei 78,00 Euro konsolidiert die Adidas-Aktie. Obwohl der Titel zwischenzeitlich unter die 70-Euro-Marke zurückgefallen ist, erweist sich diese Unterstützung als relativ stabil. Die guten Nike-Zahlen und die Investorenveranstaltung konnten jedoch keine Impulse nach oben liefern. Auf dem aktuellen Niveau ist Adidas für den AKTIONÄR eine Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)