Und plötzlich ging es bergab. Die Aktie von Activision Blizzard fiel nach den Zahlen steil bergab – bis der Handel gestoppt wurde.
Doch Anleger können erleichtert sein: Das Verlagshaus Dow Jones (Wall Street Journal, Barrons, Market Watch) hat die Zahlen zu früh veröffentlicht – zudem wurden Zahlen aus dem Vorjahr verwendet. Als der Fehler auffiel wurde umgehend der Handel mit den Activision-Aktien ausgesetzt.
Dann veröffentlichte der Spielekonzern die passenden Zahlen für das erste Quartal. Die Umsätze von 1,38 Milliarden Dollar übertrafen die Schätzungen von 1,32 Milliarden Dollar. Auch die Gewinne je Aktie lagen mit 0,38 Dollar über den Erwartungen von 0,35 Dollar.
Trotz des Fehlens eines größeren Release performten die Franchises von Activision Blizzard im ersten Quartal stark. Die unterschiedlichen Mobile-Games rund um „Candy Crush“ können weiter wachsen und halten sowohl Platz 1 als auch Platz 2 der umsatzstärksten Spiele auf dem US-Markt. Die Spieler des in die Tage gekommenen „World of Warcraft“ zeigen hohes Interesse an der im August erscheinenden Expansion „Battle for Azeroth“. „Call of Duty“ kann im ersten Quartal dagegen starke Ingame-Verkäufe aufweisen.
Obwohl die Zahlen sowohl Anleger als auch Analysten zufrieden stellten gab die Aktie von Activision nachbörslich deutlich nach. Der Ausblick für das laufende zweite Quartal war enttäuschend. Die Unternehmensführung rechnet mit einem Gewinn je Aktie von 0,31 Dollar bei Umsätzen von 1,35 Milliarden Dollar. Analysten erwarteten einen Gewinn je Aktie von 0,47 Dollar bei einem Umsatz von 1,45 Milliarden Dollar.
Anleger sollte der schwächere Ausblick im zweiten Quartal nicht verunsichern. Der Publisher hält sich im zweiten Quartal schlichtweg mit den Veröffentlichungen zurück. Es gilt: Dabeibleiben!
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Activision Blizzard, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.