Activision Blizzard liefert ein gemischtes Quartal. Zwar hat der Gaming-Konzern die Erwartungen der Analysten übertroffen – doch die Prognose enttäuschte. Anleger machen sich auf eine Durststrecke gefasst.
Solides Quartal
Activision Blizzard hat bei Nettobuchungen von 1,21 Milliarden Dollar einen Gewinn je Aktie von 0,38 Dollar erzielt. Die Erwartungen der Analysten mit Nettobuchungen von 1,19 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 0,26 Dollar wurden damit übertroffen.
Für eine positive Überraschung sorgte, dass sich auch die Klassiker noch gut verkaufen – und wahrscheinlich weitere Remakes kommen. Activision-Präsident Robert Kostich sagte im Rahmen der Investorenkonferenz: „Wenn man einen Blick auf Crash Insane Trilogy wirft, die sich über zehn Millionen Mal verkauft hat, gab es ganz offensichtlich große Auswirkungen auf unsere Finanzen. Wenn wir unsere Spielebibliothek ansehen, gibt es dort viele Marken, die die Fans wohl gerne nochmals erleben würden. Ich kann hier nur sagen: Wartet auf künftige Ankündigungen.“
Schwache Prognose
Doch die Prognose für das dritte Quartal enttäuschte. Der Umsatz soll nur bei rund 1,1 Milliarden Dollar liegen – Analysten hatten 1,36 Milliarden Dollar erwartet. Sicherlich hat Activision Blizzard keine großen Releases im dritten Quartal geplant, doch der verhaltene Ausblick zeigt auch, dass von den Cash-Garanten „World of Warcraft“, „Overwatch“ oder „Candy Crush“ immer weniger erwartet wird.
Anleger müssen sich wohl gedulden, bis neue Releases kommen oder die Mobile-Ableger von Call of Duty oder Diablo erscheinen, bevor die Aktie von Activision Blizzard aus dem Seitwärtstrend ausbrechen kann. In China wartet der Konzern anscheinend noch immer auf die Zulassung von „Diablo Immortal“, denn in der Investorenkonferenz hieß es: „Wir werden hier nicht auf China warten, sondern das Spiel auch woanders veröffentlichen. Die Community soll in den Genuss des Spieles kommen und auch nicht mehr zu lange warten.“
Fazit: Abwarten.