Montagnacht wurde die ursprüngliche Version des erfolgreichen Online-Rollenspiels „World of Warcraft“ veröffentlicht. Die Spieler sind begeistert – der Ansturm ist gewaltig. Auch die Anleger reagieren entzückt. Die Aktie von Activision Blizzard durchbricht den Seitwärtstrend.
Anleger zeigten sich in der Vergangenheit enttäuscht, dass Activision Blizzard kein erfolgreiches neues Franchise entwickeln konnte. Zur Erinnerung: „Destiny“ wurde zuletzt aufgrund enttäuschter Erwartungen an das Entwicklerstudio Bungie verkauft.
Doch jetzt ist es ein altes Franchise, das für Furore sorgt. Genauer gesagt die Veröffentlichung der Ur-Version von „World of Warcraft“. Eigentlich ist das Online-Rollenspiel bereits 2004 erschienen und seither ständig weiterentwickelt worden.
Doch die Spielergemeinde wünschte sich nach mittlerweile sieben großen Erweiterung die „Classic“-Version zurück. Die aktuelle Version verlor zudem immer mehr Spieler und damit auch zahlende Abonnenten.
Am Montagnacht haben die Server für „WoW: Classic“ ihre Pforten geöffnet und für Erstaunen gesorgt. Anscheinend hat Blizzard nicht mit einem derartigen Spieleransturm gerechnet. Aus den ursprünglich vier Servern die für deutschsprachige Spieler angedacht waren, wurden schnell acht – teilweise mit Warteschlangen von mehreren Stunden.
An der Börse ist dieser Andrang nicht unbemerkt geblieben. Die Aktie von Activision Blizzard legte im US-Handel rund fünf Prozent auf 51,09 Dollar zu. Damit gelingt es der Gaming-Aktie aus der Seitwärtsrange auszubrechen. Ein klares Kaufsignal!
Es bleibt abzuwarten, ob Blizzard sich gegen Ende der Woche zum Spielerandrang äußerst. Fest steht jedoch eines: Die Reaktion der Spielergemeinde auf das 15 Jahre alte Spiel zeigt, auch wenn die Spielerzahlen schrumpfen, bleibt das Franchise stark. Im Hinblick auf eine möglicherweise von Blizzard angedachte Mobile-Version von „World of Warcraft“ ein positives Signal. Ganz abwegig wäre „WoW: Mobile“ nicht, nachdem Blizzard-Präsident Allen Brack im Rahmen der Zahlenkonferenz auf die Nachfrage nach dem Inhalt der Blizzard Pipeline auch auf einige Mobile-Initiativen hinwies.
DER AKTIONÄR empfiehlt den Anlegern nach dem Ausbruch dabeizubleiben.