Die Aktie von Activision Blizzard bleibt in der Seitwärtsrange zwischen 40 und 50 Dollar gefangen. Die Zurückhaltung der Anleger ist verständlich – 2019 ist ein schwaches Jahr für den Spielekonzern. Doch es könnte eine Überraschung geben.
Denn am 27. August wird „WoW Classic“ veröffentlicht. Es handelt sich dabei um ein Remake der Ur-Version des erfolgreichen Multiplayer-Rollenspieles „World of Warcraft“.
Das Erfolgs-Franchise von Activision Blizzard ist bereits 2004 erschienen und hat seit 2011 mit sinkenden Abonnentenzahlen zu kämpfen. In der Spitze waren es über 12 Millionen Abonnenten. Aktuell verfügt „WoW“ schätzungsweise nur noch rund zwei Millionen zahlende Spieler.
Mit der Wiederveröffentlichung der ersten Version des Spieles könnten einige frühere Fans wieder angelockt werden. Dieser Anstieg dürfte zwar nicht nachhaltig sein, aber könnte durchaus Geld in die Kassen von Activision Blizzard spülen. Denn um „WoW Classic“ zu spielen muss man monatlich 12,99 Euro zahlen.
Daneben stehen weitere Releases wie „Call of Duty: Modern Warfare“ oder die Mobile-Games „Diablo Immortals“ und „Call of Duty Mobile“ an.
Spannend wird, ob es Activision Blizzard gelingt ihre Top-Franchises erfolgreich auf das Smartphone zu bringen. Insbesondere in Asien, wo nicht nur Diablo sondern auch WoW bei den Spielern beliebt ist, schlummert hier Potenzial.
Bis es soweit ist, dürften jedoch noch einige düstere Quartale anstehen. Für die Q2-Zahlen erwarten Analysten einen Umsatzrückgang von 27 Prozent auf 1,20 Milliarden Dollar und um 46 Prozent schrumpfende Gewinne je Aktie.
Anleger warten ab.
Autor Benedikt Kaufmann hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Activision Blizzard.