In der Nacht auf Sonntag ist es wieder so weit: Die Uhren werden in Deutschland um eine Stunde zurück gestellt. Die Zeitumstellung lässt viele Menschen aus ihrem natürlichen Rhythmus fallen und kann zu Schlafstörungen, Gereiztheit oder Konzentrationsschwäche führen. Auch Anleger sind vor diesen Symptomen nicht gefeit, was Auswirkungen auf die Aktienmärkte am Tag nach der Zeitumstellung hat.
Insbesondere in den USA (wo die Uhren erst nächste Woche umgestellt werden) ist der Effekt dramatisch: Während der S&P 500 im Durchschnitt seit Anfang 1980 um 0,04 Prozent pro Tag zulegen konnte, verlor der Index am Montag nach der Zeitumstellung im Mittel 0,25 Prozent. Betrachtet man allerdings nur den ersten Tag der Woche, relativiert sich der Effekt etwas: unter allen Wochentagen ist der Montag mit einer Performance von durchschnittlich 0,001 Prozent ohnehin der schwächste.
Noch stärker tritt der Effekt im Nasdaq100 auf. Der Index verliert seit Auflegung an einem Montag normalerweise ohnehin 0,01 Prozent. Folgt der Montag allerdings auf die Umstellung auf Winterzeit, steht der Index zur Schlussglocke in der Regel um 0,46 Prozent tiefer als am Freitag zuvor.
Überraschenderweise zeigt sich beim DAX ein komplett gegenteiliges Bild. Über alle Tage hinweg gewinnt der Index seit 1980 durchschnittlich 0,04 Prozent pro Tag. Während an einem normalen Montag nur mit einem Gewinn von 0,01 Prozent zu rechnen ist, folgt nach der Zeitumstellung im Herbst sogar eine überdurchschnittliche Performance von 0,05 Prozent.
Fazit: Insbesondere kurzfristige Anleger und Trader sollten sich die Termine der Umstellung auf Winterzeit im Kalender markieren. Am ersten Handelstag nach dieser kann es an den Märkten zu kleineren Turbulenzen kommen.