Klein, aber oho: Abiomed mischt mit der kleinsten Herzpumpe der Welt namens Impella den OP-Saal auf. Innerhalb von sieben bis acht Minuten ist die Minipumpe eingesetzt und stabilisiert damit den Patienten. Gerade bei kardiogenen Schocks (ausgelöst durch Pumpversagen des Herzens) können Sekunden über Leben und Tod entscheiden – ein Grund, warum sich immer mehr Klinken in den USA, Deutschland und Japan für Impella von Abiomed entscheiden.
Aufgrund der Größe, Handhabung und der schnellen Einsetzung hebt sich das Produkt von der Konkurrenz ab. Dass Impella zunehmend die erste Wahl für Herzpumpen darstellt, lässt sich am Wachstum von Abiomed am besten ablesen. Im vierten Quartal des Fiskaljahres 2018 kletterten die Erlöse um 40 Prozent auf 174 Millionen Dollar. Im gesamten Geschäftsjahr stieg der Umsatz um 33 Prozent auf 594 Millionen Dollar. Zum Vergleich: Zehn Jahre vorher erzielte Abiomed einen Jahresumsatz von 59 Millionen Dollar.
Impella sorgt für kräftige Zuwächse
Auch in den kommenden Jahren dürfte die Herzpumpe Impella das Wachstum bei Abiomed weiter forcieren. Analysten rechnen im Geschäftsjahr 2019 im Durchschnitt mit 768 Millionen Dollar, 2021 soll dann die Milliarden-Dollar-Marke auf der Umsatzseite übersprungen werden. Auch die Margen plant Abiomed zu verbessern. Der Vorstandsvorsitzende Michael R. Minogue peilt im kommenden Jahr eine operative Marge von 28 bis 30 Prozent an – nach 26,5 Prozent im Vorjahr. Die exzellente Wachstumsstory hat die Börse in den letzten drei Jahren größtenteils eingepreist, das Kursplus beläuft sich in diesem Zeitraum auf rund 500 Prozent.
Trendsetter im S&P 500
DER AKTIONÄR ist in Ausgabe 22/2018 recht spät auf den Abiomed-Zug aufgesprungen, das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 beträgt knackige 115. Und dennoch: Abiomed hat mit Impella das richtige Produkt am Markt, um diese Bewertung zu rechtfertigen. Größere Kursrücksetzer sollten risikobewusste Anleger zum Einstieg nutzen.