Alkoholkonsum kann das Risiko erhöhen, sich mit Covid-19 anzustecken, und es verschlimmern, wenn man erkrankt ist, warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Empfehlung der Behörde: den Alkoholkonsum grundsätzlich und besonders während der Pandemie herunterzufahren. Das dürfte den AB-Inbev-Kurs weiter belasten.
„Alkohol beeinträchtigt das Immunsystem des Körpers und erhöht die Gefahr negativer gesundheitlicher Folgen", so das WHO-Regionalbüro für Europa in Kopenhagen. Meldungen, hochprozentiger Alkohol töte das Coronavirus, seien ein „gefährlicher Mythos“.
Die WHO appelliert an die Regierungen, den Zugang zu alkoholischen Getränken während der Pandemie zu beschränken.
Eine Empfehlung, die, wird sie umgesetzt, die Geschäfte von AB Inbev (unter anderem Beck's, Budweiser) noch stärker belasten würde. Der hoch verschuldete Bierbrauer leidet, weil seit Wochen etliche Restaurants, Bars und Kneipen geschlossen sind. Vor wenigen Tagen senkte AB Inbev seine Dividende um 50 Prozent. Dadurch behält der Konzern eine Milliarde Euro in der Kasse.
Die Bierbranche hatte bereits vor Corona mit Absatzproblemen zu kämpfen. Nun hat sich die Lage noch einmal merklich verschärft. Dazu sitzt AB Inbev wegen der teuren Übernahme von SAB Miller auf einem Schuldenberg von 96 Milliarden Euro. Verzichten jetzt noch viele Menschen aus Angst vor Corona auf alkoholische Getränke oder werden sie von den Regierungen dazu gezwungen, droht der Branche eine Katastrophe. Die AB-Inbev-Aktie ist kein Kauf.