Die Aareal Bank hat am Donnerstag ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal veröffentlicht. Wie erwartet fiel ein kleiner Verlust an. Nachdem der Vorstand sich zum geplanten Verkauf einer Minderheitsbeteiligung der IT-Tochter Aareon gestern nicht äußerte, kam am heutigen Freitag die Mitteilung über einen Abschluss. Die Aareal-Bank-Aktie könnte damit vor einer Neubewertung stehen.
Der Finanzinvestor Advent hat für rund 260 Millionen Euro 30 Prozent der Aareal-Bank-Tochter gekauft. Das geht aus einer Meldung der Bank hervor. Im Zuge dessen hat die Aareal Bank mit Advent eine langfristig angelegte Partnerschaft geschlossen, um Aareon weiterzuentwickeln. Das organische Wachstum soll gefördert und M&A-Aktivitäten forciert werden.
Die Aareal Bank selbst erhöhe mit dem Teilverkauf den Spielraum zur Nutzung wertschaffender Opportunitäten im Einklang mit der aktuellen Strategie, heißt es in der Meldung. Zudem eröffne es zusätzliche Flexibilität beim Kapitalmanagement. Nach Abzug der Transaktionskosten und Steuern sollen bei der Bank 180 Millionen Euro hängen bleiben.
Der Vorstand der Aareal Bank hat es geschafft - trotz der Corona-Pandemie - einen Kaufpreis zu erzielen, der über den Erwartungen der Analysten liegt. Demnach wäre alleine die IT-Tochter Aareon mit knapp einer Milliarde Euro bewertet. Die Aareal Bank als Gesamtkonzern ist aktuell an der Börse 1,12 Milliarden Euro wert. Somit wäre die Aktie massiv unterbewertet, wenn man diesen Maßstab anlegt. Derzeit befindet sich der Titel auf der Watchlist des AKTIONÄR.