Wenn man sich nur den Chart anschaut, kann man glatt vergessen, dass es sich bei der Aareal Bank um eine deutsche Bank handelt. Die Anleger bekommen gar nicht genug von dem Titel und auch die Analysten sind nach wie vor sehr angetan. Philipp Häßler, Analyst bei Equinet, erklärt, worin der Reiz bei der Aareal Bank liegt.
Wer in der Finanzkrise Mut antizyklisch gehandelt und bei der grundsoliden Bank-Aktie zugegriffen hat, kann sich mittlerweile über eine reine Kurssteigerung von 1.060 Prozent freuen. In den kommenden zwölf Monaten hat sich der Aktienkurs knapp verdoppelt. Trotz der Rallye trauen die Analysten der Aareal Bank immer noch Potenzial zu. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 36,22 Euro.
Sonderdividende in Aussicht
„Die Aareal Bank wird von einem Top-Management geleitet, das sehr konservativ vorgeht. Vorstandschef Wolf Schumacher hat es in den vergangenen Jahren stets unterlassen, unkalkulierbare Risiken einzugehen, wie es die meisten anderen Banken getan haben“, nennt Philipp Häßler einen Grund für die Beliebtheit der Aktie. „Während eine Hypo Real Estate am Ende vom Staat aufgefangen werden musste, blieb die Bilanz der Aareal Bank relativ sauber. Das Unternehmen hatte seine Risiken gut im Griff und wies somit in jedem Quartal einen Gewinn aus.“
Laut Häßler liegt die Hauptfantasie bei der Aktie in der Aufsicht auf eine Sonderdividende. „Es kann gut sein, dass die Aktionäre sich in nicht allzu ferner Zukunft über einen Bonus von drei Euro oder mehr freuen können. Die gewöhnliche Dividendenrendite liegt derzeit bei 2,1 Prozent, was immer noch über dem liegt, was Sie an Zinsen bei Tages- und Festgeld und bei 10-jährigen Bundesanleihen bekommen.“
Klarer Kauf
Die Aareal Bank besticht durch eine solide Bilanz und eine sehr gute Marktposition. Der Vorstand um Wolf Schumacher steht für absolute Verlässlichkeit. Die Aussicht auf eine üppige Sonderdividende dürfte den Titel auch in den kommenden Monaten treiben. Obwohl die Aktie schon gut gelaufen ist, ist es für einen Neueinstieg noch längst nicht zu spät.