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Aareal Bank: Neue Studie zeigt, wo die Risiken schlummern

Aareal Bank: Neue Studie zeigt, wo die Risiken schlummern
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25.08.2020 ‧ Adam Maliszewski

Die Agentur Moody’s sieht einer Studie zufolge erhebliche Risiken bei deutschen Bankinstituten in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Das trifft vor allem auf die klassischen Finanzierer wie Aareal Bank und Deutsche Pfandbriefbank zu, so die Einschätzung der Ratingagentur.

Die höheren Ausfallrisiken sowie Werteinbußen bei den Sicherheiten im Kreditgeschäft hat die Agentur Moody’s jüngst unter die Lupe genommen. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Baufinanzierung. Die fortwährende wirtschaftliche Schwäche durch die Corona-Pandemie werde schon bald die Auswirkungen auf die Bankbilanzen haben, so Moody’s-Analystin Christina Holthaus.

Aareal Bank (WKN: 540811)

Nach Untersuchung des Analystenteams summiert sich der Markt der EU für die gewerbliche Immobilienfinanzierung auf rund 1,6 Billionen Euro, davon entfallen 27 Prozent auf deutsche Bankinstitute. Zuletzt hatte die Aareal Bank die Märkte noch mit positiven Zahlen zum zweiten Quartal überrascht – trotz einer deutlich erhöhten Risikovorsorge. Hier schlummern aber erhebliche Belastungen bei den großen Hotelfinanzierungen der Bank und das hohe Engagement in Italien, so Moody’s.

Was die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) angeht, so haben Analysten der NordLB ein durchwachsenes Bild gezeichnet. „Der erhebliche Einbruch des Vorsteuergewinns im ersten Halbjahr rührt eindeutig von Corona her“, schrieb Analyst Michael Seufert kürzlich. Insgesamt gibt der Analyst für die PBB-Aktie eine „Halten“-Empfehlung ab. Die Kreditrisiken aus alter Zeit dominieren hier das Bild.

Die Immobilienfinanzierer bekämen aber zusätzlichen Druck durch die nachgelagerten Effekte von Homeoffice-Arbeit. Die Nachfrage nach Büroflächen dürfte – selbst wenn Corona ausgestanden sei – in den kommenden Jahren weiter fallen. Das belaste die Sicherheitenkalkulation und den Cashflow bei den finanzierten Objekten nachhaltig.

Mit dem anteiligen Verkauf der IT-Tochter Aareon hat sich die Bank mehr Luft verschafft. Die kommenden Quartalsberichte dürften mehr Klarheit über eventuelle Kreditausfälle bringen. Anleger, die der Empfehlung aus DER AKTIONÄR / Ausgabe 36 gefolgt sind, können investiert bleiben, beachten aber den Stoppkurs bei 13,50 Euro.

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