Die Pandemie hat die Aareal Bank im vergangenen Jahr härter getroffen als andere Finanzinstitute. Da der Konzern hauptsächlich in der Kreditvergabe für Gewerbeimmobilien tätig ist, schlug ein geringeres Geschäft voll auf die Bilanz durch. Der Ausblick für 2021 enttäuscht ebenfalls. Aber es gibt einen Lichtblick für Aktionäre.
Die drohenden Kreditausfälle durch die Corona-Krise haben den Immobilienfinanzierer Aareal Bank 2020 noch tiefer in die roten Zahlen gedrückt als gedacht. Auf die Aktionäre entfiel unter dem Strich ein Verlust von 90 Millionen Euro nach einem Gewinn von 145 Millionen im Vorjahr, wie das im MDax gelistete Geldhaus am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das Betriebsergebnis lag mit minus 75 Millionen Euro noch tiefer in der Verlustzone als von Analysten nach der Gewinnwarnung vom Januar im Schnitt erwartet.
Großzügige Dividende für 2020
Für das neue Jahr rechnet Finanzvorstand Marc Heß zwar mit einem Betriebsgewinn von 100 bis 175 Millionen Euro. Die Risikovorsorge für faule Kredite soll von 344 Millionen im vergangenen Jahr auf 125 bis 200 Millionen Euro sinken. Analysten hatten für das laufende Jahr aber mit einer geringeren Belastung und mehr Gewinn gerechnet. Für 2020 sollen die Aareal-Bank-Aktionäre aber nach einer Nullrunde wie angekündigt wieder eine Dividende von 1,50 Euro erhalten, von denen die Bank in einem ersten Schritt 40 Cent ausschütten will
Die Aktie notiert nach Zahlen im Plus und dreht Richtung 20 Euro. Dass die Bank, die jahrelang als verlässlicher Dividendenzahler galt, nun die Ausschüttungen wieder aufnimmt, ist ein positives Zeichen. Aufgrund der sehr guten Eigenkapitalausstattung von 18,8 Prozent ist das kein Problem. Auf dem aktuellen Niveau ergibt sich eine Dividendenrendite von fast acht Prozent. Wer investiert ist, bleibt dabei.
Mit Material von dpa-AFX.