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19.06.2020 Fabian Strebin

Aareal Bank mit Sonderdividende nach Aareon-Teilverkauf?

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Aareal Bank

Die Aareal Bank wurde im Zuge des Corona-Crahs im Frühjahr hart getroffen. Im Gegensatz zu anderen Titeln aus der Finanzbranche dümpelt der Kurs noch immer fast 45 Prozent unter dem Hoch vom Februar. Doch neue Aussagen des CEO Hermann Merkens lassen hoffen, dass es zu einer Erholungsbewegung kommen könnte.

Im Interview mit der Börsen-Zeitung spracht der CEO über die aktuelle Situation in der Corona-Pandemie: „Unser Portfolio macht uns Arbeit, aber keine Sorgen. Was wir eventuell sehen werden, sind Wertveränderungen der finanzierten Objekte und sicherlich einen – insgesamt verkraftbaren – Zuwachs in der Risikovorsorge.“ Er stellte außerdem klar, dass man aus heutiger Sicht wohl ohne Staatshilfen durch die Krise komme. Vor mehr als zehn Jahren musste der Spezialfinanzierer noch Gelder des Bankenrettungsfonds in Anspruch nehmen.

Kursfantasien könnten dagegen neue Aussagen von Merkens zum geplanten Teilverkauf der IT-Tochter Aareon wecken. „Innerhalb von ein paar Wochen ist so etwas realistischerweise kaum zu schaffen, viele Monate sollte es aber auch nicht dauern.” Es gebe bereits Interesse von „deutlich” mehr als einer Handvoll Interessenten. Wohl auch wegen dem Zusatzertrag durch eine Veräußerung von Areon hält Merkens im Gesamtjahr ein deutlich positives Betriebsergebnis für erreichbar.

Kryptisch äußerte sich Merkens zu der Frage, was mit dem Verkaufserlös der Aareon-Beteiligung passieren solle: „Der Einsatz freien Kapitals im Unternehmen ist nicht von den aktuellen und möglichen künftigen Ausschüttungsbeschränkungen der EZB betroffen.“ Auf die Frage, ob es zu einer Sonderausschüttung kommen könne, antwortete Merkens, dass andere wertschaffende Verwendungsmöglichkeiten prioritär seien.

Also doch keine Sonderdividende für die Aktionäre? Bis Oktober hat die EZB Banken gebeten, Ausschüttungen auszusetzen. Danach könnte es je nach Lage oder unter Bedingungen wieder möglich sein, Anteilseigner am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Maßgeblich wird sein, wie der Konzern durch die nächsten Monate kommt. Die Aareal Bank hat mit Merkens allerdings einen ausgewiesenen Risikoexperten auf dem Chefsessel, der die Bank gut durch unsicheres Fahrwasser steuern dürfte.

Der Kursrückgang in den letzten Monaten erscheint übertrieben, im Vergleich zur Gesamtbranche hat die Aktie Nachholpotenzial. Mittelfristig lockt die Aussicht auf eine Dividende,. Aktuell steht der Kurs vor dem hartnäckigen Widerstand bei 18,38 Euro. Kurz darüber verläuft ein Gap (18,40-18,70 Euro). Das dürfte demnächst geschlossen werden. Eine Unterstützung befindet sich hingegen um 17,00 Euro.

DER AKTIONÄR ist positiv gestimmt für die Aktie und hat ein Kursziel von 25,00 Euro. Bei 16,00 Euro sollte ein Stopp gesetzt werden.

Aareal Bank (WKN: 540811)

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