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Aareal Bank: Erneuter Übernahmeversuch – wieder nichts mit Dividende

Aareal Bank: Erneuter Übernahmeversuch – wieder nichts mit Dividende
Foto: Aareal Bank
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Fabian Strebin 06.04.2022 Fabian Strebin

Der Übernahmepoker um die Aareal Bank geht in eine neue Runde. Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge planen ein neues Übernahmeangebot für den Gewerbeimmobilien-Finanzierer aus Wiesbaden, nachdem sie im ersten Anlauf am Widerstand mehrerer Großaktionäre gescheitert waren. Die Aktie hat seit Montag deutlich zugelegt. Was tun?

Jetzt wollen die Bieter doch noch tiefer in die Tasche greifen. Die geplante Offerte von 33 Euro je Aktie bewertet die Bank insgesamt mit rund zwei Milliarden Euro. Die bislang widerspenstigen Großaktionäre ziehen diesmal mit, wie Kaufinteressenten und Bank am Dienstag mitteilten.

Aktie reagiert stark

An der Börse ging es für die Aareal-Aktie daher weiter aufwärts, nachdem das bevorstehende neue Gebot bereits am Montag durchgesickert war. Nach einem Plus von gut acht Prozent legte das Papier am Dienstag weiter zu und gehörte zu den größten Gewinnern im SDAX. Der Kurs erreichte damit den höchsten Stand seit dem Jahr 2018.

Letztes Angebot erst vor zwei Monaten

Erst Anfang Februar hatten Advent, Centerbridge und der kanadische Pensionsfonds CPPIB mit ihrem gemeinsamen Übernahmeangebot wichtige Großaktionäre nicht überzeugen können. Auch eine Erhöhung der Offerte von 29 auf 31 Euro je Aktie und eine auf 60 Prozent gesenkte Mindestannahmeschwelle führten nicht zum Erfolg. Die Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios hatten sich dem Angebot nicht nur verweigert, sondern auch andere Aktionäre zur Nichtannahme aufgerufen.

Experte hält Übernahme für wahrscheinlich

Branchenexperte Andreas Pläsier vom Analysehaus Warburg Research hält es angesichts der Konditionen diesmal für deutlich wahrscheinlicher, dass den Finanzinvestoren die Übernahme gelingt. Dies liege auch an der Einbindung aktivistischer Aktionäre.

Hürden fallen

Denn jetzt haben sich Advent und Centerbridge offenbar mit Petrus, Teleios und den weiteren Großaktionären Vesa und Talomon geeinigt. Diese hätten zugesagt, die erwogene neue Offerte anzunehmen, heißt es in der Mitteilung der Kaufinteressenten. Die vier Großaktionäre würden insgesamt 37 Prozent der Aareal-Anteile andienen oder außerhalb des Übernahmeangebots an die Bieter verkaufen. Der Bank zufolge erwägen die Finanzinvestoren eine Mindestannahmeschwelle von höchstens 60 Prozent. Damit müssten sie nur noch Anteilseigner mit rund 23 Prozent der Aktien überzeugen.

Aareal Bank (WKN: 540811)

In der nun geplanten Offerte von 33 Euro je Aktie ist die vorgesehene Dividende der Aareal Bank enthalten. Der Gewerbeimmobilien-Finanzierer hatte angekündigt, 1,60 Euro je Aktie an seine Anteilseigner auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat wollen nun erörtern, ob sie die für 18. Mai geplante Hauptversammlung verschieben. Dort sollte die Dividende eigentlich beschlossen werden. Da der Kurs die Marke von 33,00 Euro fast erreicht hat, dürften weitere Kursgewinne unwahrscheinlich sein. Die Dividende dürfte nun erneut aufgeschoben werden, oder ausfallen.

Mit Material von dpa-AFX.

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