Berichte über eine Anteilsplatzierung durch Großaktionäre haben die Papiere der Aareal Bank am Freitag vorbörslich belastet. DER AKTIONÄR sieht in der Kursschwäche eine gute Chance zum Einstieg.
Beim Immobilienfinanzierer Aareal Bank dürften sich die Eigentumsverhältnisse Kreisen zufolge in Kürze deutlich ändern. Die aus mehreren Großaktionären bestehende Aareal Holding Verwaltungsgesellschaft wolle komplett aus dem Unternehmen aussteigen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend unter Berufung auf eine Mitteilung. Die Deutsche Bank und das Bankhaus Lampe böten 11,4 Millionen Anteilscheine in einem beschleunigten Verfahren interessierten Investoren an, bei entsprechendem Interesse könnte die Zahl der zum Verkauf stehenden Aktien auf 17,3 Millionen steigen. Die Anteilscheine werden zu 31,50 Euro angeboten.
Die Aareal Holding Verwaltungsgesellschaft hält 28,9 Prozent an der Aareal Bank. Sie bündelt die Einzelanteile von sieben Unternehmen, die größten sind die Bayerische Beamten-Lebensversichung und die schweizerische Swiss Life mit jeweils 6,9 Prozent. Weitere Aktionäre sind die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder sowie die Dr. August Oetker KG mit jeweils etwa 5 Prozent und drei Versicherungen mit geringeren Anteilen.
Aktie hat immer noch Potenzial
Wegen der Aktienplatzierung dürfte die Aktie der Aareal Bank kurzfristig unter Druck bleiben. Mittel- bis langfristig sieht es aber gut aus für den Immobilienfinanzierer. Der Grund sind die niedrigen Zinsen, die einen Bauboom bei Gewerbeimmobilien in etlichen Ländern ausgelöst haben. Mario Draghi hat klar gemacht: Steigende Zinsen in der Eurozone wird es so schnell nicht geben. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel für die Aareal-Bank-Aktie von 44 Euro, der Stoppkurs sollte bei 25,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)