Das zunächst moderate Kursplus der Papiere der Aareal Bank nach der Zahlenvorlage hat am Mittwoch nicht lange gehalten. Zuletzt verloren sie 2,0 Prozent auf 27,70 Euro. So tief notierte das Papier seit Ende November 2019 nicht mehr. Ein Händler bezeichnete das 2019er-Zahlenwerk des Immobilien-Finanzierers als durchwachsen. Das Neugeschäftsvolumen im Schlussquartal habe die Erwartungen verfehlt, während die Margen die Prognosen erfüllt hätten und der Dividendenvorschlag besser als erwartet sei. Der Ausblick für den diesjährigen operativen Gewinn sei lediglich stabil, was einige Marktteilnehmer enttäuschen könnte.
Der Immobilienfinanzierer rechnet nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr auch 2020 mit keiner Erholung. Betriebsergebnis und Überschuss dürften in etwa stabil bleiben, teilte das Geldhaus am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Unsicherheiten in der Weltwirtschaft und die verschärften Niedrigzinsen fordern ihren Tribut. Die Aktionäre sollen zwar bei der Dividende einen Einschnitt hinnehmen, aber immer noch mehr erhalten als von Experten erwartet.
Die Aareal Bank verdiente 2019 im laufenden Geschäft fast so viel wie ein Jahr zuvor. Das Betriebsergebnis sank zwar um 22 Prozent auf 248 Millionen Euro. Allerdings hatte das Institut bei der Übernahme der Düsseldorfer Hypothekenbank (DHB) im Vorjahr einen Sondergewinn verbucht. Ohne diesen Posten belief sich der Rückgang nur auf fünf Prozent. Zudem übertraf die Bank nun ihre im Sommer gedämpfte Gewinnprognose von rund 240 Millionen Euro und schnitt auch besser ab als von Analysten erwartet.
Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn sank um 30 Prozent auf 145 Millionen Euro zurück. Die Dividende soll um 10 Cent auf zwei Euro sinken. Analysten hatten jedoch mit einem noch stärkeren Abschlag gerechnet.
Die Aktie der Aareal Bank ist im Zuge der Abwärtsbewegung unter den Stopp des AKTIONÄR bei 27,90 Euro gefallen und wurde verkauft. Anleger sollten das Geschehen nun von der Seitenlinie aus beobachten.
(Mit Material von dpa-AFX)