Den Auftakt in die neue Handelswoche hatten sich die Anteilseigner von Aurubis sicherlich ganz anders vorgestellt. So verbilligen sich die Papiere des im MDAX notierten Unternehmens nach Zahlen um aktuell satte acht Prozent. Der Kupferkonzern Aurubis hat im vierten Geschäftsquartal mit technischen Problemen zu kämpfen und wird voraussichtlich schwächer abschneiden als erwartet.
Das operative Ergebnis vor Steuern für die drei Monate bis Ende September wird voraussichtlich bei etwa 75 Millionen Euro liegen, was unter dem Vorjahreswert von 92 Millionen Euro liegt. Diese Information gab das Unternehmen am Montag überraschend in Hamburg bekannt, was die Markterwartungen nicht erfüllt.
Für das Geschäftsjahr 2023/24 wird Aurubis voraussichtlich rund 410 Millionen Euro verdienen, im Vergleich zu 349 Millionen Euro im Vorjahr. Im Folgejahr 2024/25 könnte der operative Gewinn vor Steuern auf 300 bis 400 Millionen Euro sinken. Die Aussichten auf den Beschaffungsmärkten haben sich eingetrübt, und die Kosten für strategische Projekte könnten höher ausfallen. Die Aurubis-Aktie fiel sofort um knapp fünf Prozent und setzte ihren Abwärtstrend fort.
Nach einem Wartungsstillstand in Hamburg gab es in der anschließenden Hochlaufphase im vierten Quartal technische Probleme, die die Auslastung der Schmelzbetriebe und nachfolgender Aggregate beeinträchtigten, so das Unternehmen aus Hamburg.
Schon das gesamte Jahr läuft es beim Kupfer-Spezialisten Aurubis alles andere als rund. Dazu passen nun die mauen Zahlen für das abgelaufene Quartal. DER AKTIONÄR rät nach wie vor davon ab, jetzt ins fallende Messer zu greifen. So hieß es auf dieser Seite bereits im Januar: "Die Risiken für Anleger bleiben, es gibt an der Börse bessere Alternativen als Aurubis". An dieser Einschätzung hat sich bislang nichts geändert.