Der wirtschaftliche Abschwung hat auch vor 3M nicht halt gemacht. Um den steigenden Kosten entgegen zu treten, hat der Klebebandhersteller, zudem auch die Marke Post-it gehört, einen Stellenabbau angekündigt. Für die 3M-Aktie geht es derweil im frühen US-Handel am Donnerstag an der Wall Street leicht nach oben.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ein internes Memo berichtet, plant 3M den Abbau von Arbeitsplätzen um die Kosten zu senken. Laut dem Leiter der Sicherheits- und Industriesparte von 3M, Michael Vale, könnte sich das Unternehmen dieser harten Notwendigkeit nicht entziehen, um auf die wirtschaftliche Abschwächung zu reagieren.
Wie viele Jobs letztlich auf der Kippe stehen, bleib allerdings ungewiss. Ende 2021 belief sich die Zahl der Beschäftigen des US-Unternehmen, dessen Sortiment von Zahnklebstoffen über Post-it-Haftnotizen bis hin zu Klebebändern reicht, auf rund 95.000.
Nachdem die 3M-Aktie im laufenden Börsenjahr bereits rund 30 Prozent eingebüßt hat, zeichnet sich am Donnerstag eine leichte Stabilisierung ab. Im vorbörslichen US-Handel legten die Papiere zeitweise rund 0,7 Prozent zu.
Die sich abkühlende Konjunktur macht immer mehr Unternehmen zu schaffen. Neben 3M kündigten zuletzt auch der Snapchat-Mutterkonzern Snap und die Einzelhandelskette Bed Bath & Beyond Stellenkürzungen an. Mittelfristig könnte dies zu einem anstieg der Arbeitslosenzahlen führen. Neue Daten vom US-Arbeitsmarkt werden indes am morgigen Freitag veröffentlicht und dürften dann die Kursentwicklungen an der Wall Street beeinflussen. Die Aktie von 3M bleibt aus Sicht des AKTIONÄR trotz der aktuellen Herausforderungen langfristig weiter aussichtsreich, kurzfristig sollten Anleger jedoch den Stopp bei 120 Euro im Auge behalten.