Die Berichtssaison hat in dieser Woche mächtig Fahrt aufgenommen. Eine der größten Überraschungen: 3D Systems. Umsatz und Ergebnis je Aktie lagen über den Schätzungen – die Reaktion: ein Kursplus von über 30 Prozent. Nun stellt sich die Frage, welches Potenzial die Anteile noch haben. Die Einschätzungen der Analysten sprechen dabei eine klare Sprache.
Zurückhaltung der Analysten
Loop Capital rät nach den Quartalszahlen, die Papiere von 3D Systems zu halten. Analyst Ananda Baruah hob das Kursziel zwar von 13 auf 17 Dollar an. Das aktuelle Bewertungsniveau sowie die Volatilität des Aktienkurses verhindere allerdings eine konstruktivere Einschätzung. Dennoch mache 3D Systems erhebliche Fortschritte auf dem Weg zum Umsatzwachstum und bei der Verbreitung der 3D-Druck-Technologie in den Produktionsmärkten, so Baruah.
Auch Troy D. Jensen von Piper Jaffray hat an der Kurszielschraube gedreht: Nach dem Quartalsbericht beziffert er sein Kursziel auf 14 Dollar (zuvor zehn Dollar), das Votum lautet unverändert "Underweight". Der Verkauf von Druckern habe für das Übertreffen der Umsatzprognose gesorgt.
Trotz der überraschend starken Zahlen üben sich die Analysten, die 3D Systems covern, weiter in Zurückhaltung. Neun Experten, die bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführt werden, haben nach der Vorlage des Quartalsberichtes eine überarbeitete Einschätzung abgegeben. Einmal lautet das Votum "kaufen", fünf Mal raten die Analysten die Papiere zu halten beziehungsweise betrachten die Papiere aus einer neutralen Perspektive, drei Analysten empfehlen die 3D-Systems-Aktie zu verkaufen oder zu untergewichten.
Aktie kann hohes Niveau halten
Einen Tag nach der Kursexplosion von rund 30 Prozent konnte die 3D-Systems-Aktie die Kursgewinne verteidigen. Dennoch: Die Volatilität bleibt hoch, die Analysten skeptisch. Das Rückschlagpotenzial ist durchaus vorhanden. Spekulative Anleger können den Wert weiter auf der Beobachtungsliste haben.