In den letzten sechs Monaten haben 3D-Druck-Aktien – wie die gesamte Tech-Branche – nur Verluste beschert. Sowohl die Top-Player, wie Stratasys oder 3D Systems, als auch kleinere Wettbewerber wie SLM Solutions verloren teilweise zwei Drittel an Wert. Doch in den zurückliegenden Tagen gibt es Gegenwehr, die möglicherweise mehr als eine technische Gegenreaktion ist.
Allein am Freitag machte Branchenprimus Stratasys 5,8 Prozent gut, nachdem Berenberg ein Kursziel von 28 Dollar ausgegeben hatte, Analyst Jared Maymon senkte zwar seinen fairen wert um vier Dollar, behielt aber seine Kaufempfehlung bei.
Mitbewerber 3D Systems legte sogar um sieben Prozent zu und bringt damit jetzt mehr Gewicht auf die Börsenwaage als Stratasys. Die Aktie ist aber immer noch mit einem 2024er-KGV von 40 bewertet, also nicht gerade günstig. Stratasys kommt hingegen auf Kurs-Gewinn-Vielfaches von 28.
Die Aktie von SLM Solutions legt heute zehn Prozent zu, nachdem es am Freitag schon 8,2 Prozent waren. Am Donnerstag noch war sie auf ein Jahrestief von 8,89 Euro gefallen und drohte ins Bodenlose abzustürzen. Bewertungstechnisch ist SLM im Bereich von 3D Systems anzusiedeln, ist jedoch deutlich kleiner.
Bei aller Freude über die starke Performance bleibt festzuhalten, dass sich die 3D-Druck-Aktien noch in ihrem Abwärtstrend befinden. Eine nachhaltige Erholung scheint auch erst dann möglich, wenn die Profitabilität deutlich gesteigert werden kann. Kurzfristig sind noch ein paar starke Tage möglich, doch für ein längerfristiges Engagement sind die drei Papiere noch zu riskant.
Aktien von SLM Solutions befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.