„Die Chance ist also gegeben, dass in dieser Woche tatsächlich der Startschuss für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung gefallen ist“, lautete das Fazit bei PVA Tepla Anfang November. Ein Blick auf den Chart zeigt: Nach einer kurzen Verschnaufpause, steht die Aktie mit dem Sprung über die 19-Euro-Marke kurz vor dem nächsten Kaufsignal. Operativ stimmen die Aussichten ebenfalls.
PVA Tepla hat die Bären mit den Quartalszahlen auf dem falschen Fuß erwischt. Die Aktie löste sich mit einem sauberen Zwischenspurt in Höhe von mehr als 38 Prozent von den jüngsten Tiefstständen.
Zur Erinnerung: PVA Tepla steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 46 Prozent auf 191,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde dabei um 76 Prozent auf 29,1 Millionen Euro verbessert. Daraus resultiert eine EBITDA-Marge von 15,2 Prozent (Vorjahr: 12,6 Prozent).
Nach dem bisherigen starken Jahresverlauf rechnet das Unternehmen auf Jahressicht nun mit einem Umsatz und Ergebnis am oberen Ende der Prognose, die einen Umsatz zwischen 240 und 260 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen 36 und 40 Millionen Euro anvisiert. Unterm Strich könnte dann bereits ein Gewinn je Aktie von 1,15 Euro (2022: 0,81 Euro) zu Buche stehen. Im kommenden Jahr könnten bei Erlösen von mehr als 295 Millionen dann bereits rund 1,40 Euro je Aktie verdient werden.
Womit verdient PVA Tepla sein Geld? Die Gesellschaft liefert zum einen Kristallzuchtanlagen, in denen Silizium-Monokristalle heranwachsen – das Ausgangsmaterial für jeden Halbleiter. Aber auch die immer stärker nachgefragten Leistungshalbleiter auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) werden in den Hochtemperaturöfen von Tepla gezüchtet. Sie bieten im Vergleich zu den klassischen Siliziumchips eine bessere elektrische Leitfähigkeit, sind am Ende also deutlich effizienter. Zum anderen hat man Inspektionssysteme für die Halbleiterindustrie (Metrologie) im Programm, mit denen Defekte und Oberflächenkontaminationen frühestmöglich erkannt werden können.
Der Blick über den Tellerrand passt ebenfalls, zumal auch die immer stärker nachgefragten Leistungshalbleiter auf SiC-Basis in den Tepla-Hochtemperaturöfen gezüchtet werden und aus den Hochtemperatur-Vakuum-Anlagen auch zahlreiche andere Branchen und Megatrends versorgt werden. Die Orderbücher sind mit einem Auftragsbestand von 297,3 Millionen Euro (Vorjahr: 344 Millionen Euro) daher auch prall gefüllt – Tendenz steigend. Entsprechende Impulse dürften hier auch von den Investitionen des wichtigen Kunden Siltronic in dessen neue Fabrik in Singapur ausgehen. Auslieferungspläne bis ins Jahr 2025 sorgen für eine hohe Visibilität.
Mit den optimistischen Aussagen für das laufende Jahr und den generell positiven Aussichten für die kommenden Jahre hat die Aktie auch nach dem Kurssprung mit einem 2024er-KGV von 13, einem KUV von 1,4 und einem EBIT-Multiple von 7,5 noch deutlich Luft nach oben. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase könnte der Titel seine Aufwärtsbewegung daher schon bald wieder aufnehmen und dabei zunächst Kurs auf die 22-Euro-Marke nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von PVA TePla befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.