+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

3 Gründe, warum Amazon in China keine Chance hat

3 Gründe, warum Amazon in China keine Chance hat
Foto: Börsenmedien AG
Amazon -%
28.08.2017 ‧ Benedikt Kaufmann

Für den E-Commerce Giganten Amazon ist China eine Verlockung. Alleine 2017 werden schätzungsweise 970 Milliarden Dollar im chinesischen Online-Handel umgesetzt. Zum Vergleich: In den USA dürften es gerade einmal 322 Milliarden Dollar sein. Ein riesiger und aussichtsreicher Markt. Doch drei Gründe sprechen dagegen, dass Amazon in China Fußfassen wird.

Erstens ist es schwierig Prime in China zu implementieren. Die Vorteile, die Prime bietet, sind in China keine Besonderheit. Alibaba und JD.com liefern in der Regel ohne Versandkosten beziehungsweise gegen eine nur sehr geringe Gebühr. Ein entscheidendes Argument für ein Prime-Abonnement fällt ebenfalls weg: Amazon Prime Video ist in China aufgrund von Zensurvorschriften nicht verfügbar.

Zweitens nutzen Chinesen zum Online-Shopping ihr Mobiltelefon. Rund 60 Prozent der gesamten E-Commerce Umsätze werden über das Smartphone generiert. Die schlicht gehaltene und übersichtliche Amazon-App erfüllt nicht die Wünsche und Bedürfnisse der chinesischen Kunden. Sie wollen ein Feuerwerk an Farben, Funktionen und Rabatten.

Drittens ist das größte Verkaufsargument einer westlichen Shopping-Plattform – das Angebot authentischer, westlicher Marken - von der chinesischen Konkurrenz aufgeweicht worden. Alibaba und JD.com haben massiv in eine internationale Produktpalette investiert. Hier sind nicht nur die zahlreichen direkten Kooperationen mit einzelnen Marken zu nennen, sondern auch Rabatte und Sonderangebote auf entsprechende Produkte.

Foto: Börsenmedien AG

Wer von der Weltherrschaft Amazons spricht, vergisst scheinbar, das fast nicht existente China-Geschäft des E-Commerce-Giganten. Auf dem weltgrößten Markt geben andere Player den Ton an.

Ähnlich schlecht wie das China-Geschäft läuft es für die Amazon-Aktie. Seit der Veröffentlichung der schwachen Q2-Zahlen verzeichnete das Papier einen Kursverlust von über zwölf Prozent. Nach den Zahlen empfahl DER AKTIONÄR einen Teil der Gewinne zu realisieren. Langfristig ist die scheinbar endlose Wachstumsstory von Amazon jedoch intakt. Anleger gedulden sich und warten auf ein Signal zum Reinvestieren.

Foto: Börsenmedien AG

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Amazon - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Burn Book

Kara Swisher legt eine witzige, bissige, aber faire Abrechnung mit der Tech-Industrie und ihren Gründern vor. Sie berichtete seit den frühen 1990er-Jahren über den Aufstieg von Google, Apple, Amazon und Co und blickt auf eine unglaubliche Erfolgsbilanz zurück. Ihre Artikel und ihr Netzwerk sind legendär. Ihre Streitlust und ihr Witz auch. Ein Tech-CEO vermutete einmal, sie würde „in den Heizungsschächten lauschen“, und Sheryl Sandberg sagte: „Es ist ein Running Gag, dass Leute Memos schreiben und sagen: ‚Ich hoffe, Kara sieht das nie.‘“ Teils Memoiren, teils Geschichte und vor allem ein Bericht über die mächtigsten Akteure der Tech-Branche: Dies ist die Insider-Story, auf die alle gewartet haben, über das Silicon Valley und die größte Gelddruckmaschine der Menschheitsgeschichte.

Burn Book

Autoren: Swisher, Kara
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 14.11.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-998-2

Jetzt sichern Jetzt sichern