Amazon will im kommenden Jahr erste Testkunden mit Internet aus dem All versorgen. Zum Jahr 2026 solle dann die Hälfte der benötigten gut 3.200 Satelliten in der Umlaufbahn sein, so Amazon-Manager Dave Limp. Der Konzern hat viel investiert in das Projekt Kuiper – dafür ist das Potenzial des Business aber auch enorm.
Die ersten beiden Satelliten sollen Anfang Mai starten. Limp zeigte bei einer Konferenz in Washington der Satelliten-Industrie auch erstmals einen Prototyp einer Kuiper-Empfangsanlage. Unter anderem durch die Entwicklung eigener Chips könne man sie für weniger als 400 Dollar pro Einheit produzieren, sagte er.
Amazon ist bekannt dafür, seine Geräte wie die Echo-Lautsprecher in etwa zu Produktionskosten an die Kunden zu vertreiben. Starlink, das Starlink-Angebot von Elon Musks SpaceX, verlangt für seine Terminals in Deutschland einmalig 450 Euro.
Amazons hauseigene Chips mit dem Codenamen "Prometheus" sollen sowohl in den Empfangsanlagen der Kunden als auch in den Satelliten und Bodenstationen zum Einsatz kommen, so Limp.
In einem Satelliten könnten sie als komplettes System bis zu einem Terabit Daten pro Sekunde durchleiten und seien zehn Mal günstiger als es Halbleiter-Lösungen von der Stange gewesen wären.
Amazon setzt auch auf Kostenvorteile durch die weltumspannende Infrastruktur hinter dem Cloud-Service AWS, den viele Start-ups und große Unternehmen nutzen. Unter anderem werde man für die Datenübertragung auf das AWS-Netzwerk zugreifen können, sagte Limp.
Nach dem Start 2024 will Amazon drei bis fünf Satelliten täglich bauen. Limp: „Ich bin überzeugt, dass es ein sehr gutes Geschäft sein kann, wenn wir unsere Kosten und Technologie im Griff haben“.
Amazon investiert in das Projekt Kuiper zehn Milliarden Dollar. Nicht wenig Geld, aber wird der Plan ein Erfolg, kann sich der Konzern auf enorme Einnahmen freuen. Adam Jonas, Analyst bei Morgan Stanley, nannte Amazons Internetambitionen vor wenigen Jahren eine 100-Milliarden-Dollar-Chance.
Die Zielgruppe ist immens: Aktuell haben rund drei Milliarden Menschen keinen Internetzugang.
Amazon kann schon bald viel mehr sein als E-Commerce und Cloud. Neben dem Satellitenbusiness bietet auch Onlinewerbung viel Potenzial, genau wie das Healthcaregeschäft oder selbstfahrendes Fahren (Zoox). DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie bullish.
(Mit Material von dpa-AFX)
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