Rückenwind für den Solarsektor. Der Yingli-Schock ist nach dem 20-Prozent-Kursprung von First Solar vergessen. Der US-Dünnschichtmodulbauer hat gleich mit einer Reihe guter Nachrichten überrascht. So wird nun für 2015 ein Gewinn je Aktie von 4,50 bis 6,00 Dollar erwartet – Analysten hatten bisher lediglich mit 3,82 Dollar gerechnet. 2016 sollen es hingegen "nur" 3,50 bis 5,00 Dollar sein. Im laufenden Jahr sind 2,20 bis 2,60 Dollar anvisiert.
Zudem gab First Solar einen neuen Weltrekord für Dünnschicht-Module bekannt: Der Wirkungsgrad beträgt mittlerweile 17 Prozent. An die guten Ergebnisse kristalliner Modulle, Trina erreicht mittlerweile über 24 Prozent, kommt First Solar nicht heran. Die Dünnschicht-Technik benötigt dafür deutlich weniger Solarsilizium.
Auch mit dem neuen Partner General Electric gibt es Fortschritte. Gemeinsam werden neue Lösungen für noch kosteneffizientere Solar-Kraftwerke entwickelt.
Im Aufwärtstrend
First Solar hat auch Trina Solar oder JinkoSolar positive Impulse gegeben. Die Aktien der chinesischen Konkurrenten haben gestern leicht im Plus geschlossen. Beide Papiere haben in den letzten Tagen wieder Schwung aufgenommen und bleiben kaufenswert. Auch Top-Fondsmanager Christofer Rathke sagte jüngst: „Wir beobachten, dass solche Aktien von Händlern und Hedgefonds immer noch leer verkauft werden, während viele Einzelanleger denken, sie hätten die Erholung verpasst. Wir denken hingegen, dass die Erholung erst angefangen hat. Der wahre Boom steht erst bevor.“
First Solar ist aufgrund des charttechnischen Ausbruchs vor allem für erfahrende Trader interessant. Als konservatives Investment eignet sich das sehr volatile Papier weniger.