+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

17.000.000.000 Dollar - Rekordstrafe für Bank of America als Belastung für Deutsche Bank?

17.000.000.000 Dollar - Rekordstrafe für Bank of America als Belastung für Deutsche Bank?
Foto: Börsenmedien AG
Deutsche Bank -%
Thomas Bergmann 07.08.2014 Thomas Bergmann

Nach einem Bericht des Wall Street Journal steht Bank of America kurz vor einem Vergleich mit dem US-Justizministerium für 16 bis 17 Milliarden Dollar. Das wäre der höchste jemals bezahlte Betrag in einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung zwischen der US-Regierung und einem Unternehmen. Die Aktionäre der Deutschen Bank dürften diese Nachricht ungern hören.

Bei dem Verfahren geht es um Vorwürfe, die Bank habe Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren hinters Licht geführt. Bank of America habe den Grundzügen der Einigung nach einem Telefongespräch zwischen Unternehmenschef Brian Moynihanh und US-Justizminister Eric Holder zugestimmt, berichtete die Zeitung am Mittwoch auf ihrer Internetseite unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Bisher kann der US-Konkurrent JPMorgan den Rekord für sich beanspruchen. Die Bank zahlte im November wegen ähnlicher Vorwürfe 13 Milliarden Dollar.

Zahlung im Dezember

Die Deutsche Bank hatte sich bereits im Dezember 2013 mit den Behörden auf einen Vergleich geeinigt. Die Frankfurter zahlten gut 1,9 Milliarden Dollar oder umgerechnet 1,4 Milliarden Euro an die beiden staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, um ihren größten Streit mit Hypothekenpapieren aus der Welt zu schaffen.

Allerdings drohen der Bank weitere Strafzahlungen, die unter anderem im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal oder dem manipulierten Goldpreis-Fixing stehen. Im schlimmsten Fall muss die Deutsche Bank ihr Kapitalpolster neu auffüllen, weil die Zahlungen in den zweistelligen Milliardenbereich gehen.

Neues Jahrestief

Die Aktie der Deutschen Bank ist am Mittwoch auf ein neues Jahrestief gefallen, konnte sich aber zum Handelsschluss hin wieder erholen. Sollte es die Doppelspitze Jain-Fitschen nicht bald schaffen, die Prozessrisiken zu verringern, könnte schnell die Marke von 22,11 Euro in den Fokus geraten. Dort verläuft eine wichtige Unterstützung. Mutige Anleger, die investieren wollen, setzen den Stopp bei 20,50 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €
DAX - Pkt.
Bank of America - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern