Schönen Dank auch Donald Trump! Die Androhung von Strafzöllen auf chinesische Importe hat die Anleger kalt erwischt. Anders als viele US-Schwergewichte, konnte sich Alibaba am Montag kaum vom Verkaufsdruck befreien. Doch das ist vielleicht sogar Glück im Unglück.
Alibaba beendete den Montag bei 188,24 Dollar rund 3,6 Prozent tiefer. Im Tagesverlauf war das Papier bis auf 184,83 Dollar abgesackt, bevor es zu einer leichten Erholung kam.
Die Erholungsbewegung fiel jedoch viel geringer aus als bei den schwergewichtigen US-Techs. Amazon etwa beendete den Tag 0,6 Prozent im Minus nach -3 Prozent zu Handelsbeginn. Bei Apple sahen die Anleger eine ähnliche Entwicklung.
Die "Schüchternheit" bei Alibaba hat einen denkbar einfachen Grund: Die Börse hat nicht vergessen, welche Kursauswirkungen der Handelsstreit 2018 hatte. Ab Juni rauschte das Papier um 40 Prozent in die Tiefe und erholte sich erst, als sich die Anzeichen für ein Abkommen zwischen den Ländern mehrten.
Weshalb sollte das jetzt Glück im Unglück sein? Am Freitag war die Aktie über den horizontalen Widerstand bei 190 Dollar ausgebrochen und es "roch" geradezu nach einem Durchmarsch bis auf 200 Dollar.
Durch den Dämpfer gibt es die Aktie jetzt deutlich günstiger und das zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt. In einer Woche veröffentlicht Alibaba die Zahlen für das erste Quartal (für den Konzern ist es Q4).
DER AKTIONÄR hat schon mehrfach darauf hingewiesen, dass der Einstieg bei Alibaba 1 Woche VOR den Quartalszahlen eine gewinnträchtige Handelsstrategie ist.
Hier noch einmal die Auswertung von Mitte April.
Voraussetzung, dass der Trade aufgeht: Donald Trump riskiert keine weitere Eskalation und nähert sich in Verhandlungen der chinesischen Seite wieder an.
Was Alibaba und die Zahlen betrifft, ist DER AKTIONÄR zuversichtlich, dass der Konzern liefert. Die Einschätzung wird durch jüngst veröffentlichte Zahlen zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze in der Volksrepublik gestützt, die im März um 21 Prozent wuchsen.
Alibabas Fokus liegt derzeit auf einer stärkeren Monetarisierung der Kunden, d.h. das Unternehmen versucht mit Hilfe einer effektiven Werbesteuerung, dem Einsatz von KI und einer optimierten Logistik mehr Profit aus jedem Dollar Umsatz herauszuholen.
DER AKTIONÄR meint: Trumps Verbal-Attacke kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, könnte sich im Nachhinein jedoch sogar als günstiger Umstand erweisen. Anleger, die bei Alibaba noch nicht investiert sind und einen Zahlen-Trade suchen, sollten jetzt zugreifen.