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Rocket Internet nach Abstufung unter Druck – was nun?

Rocket Internet nach Abstufung unter Druck – was nun?
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 14.09.2018 Nikolas Kessler

Die Aktie von Rocket Internet verliert am Freitagvormittag über fünf Prozent und ist damit Schlusslicht im MDAX. Die Anleger reagieren damit auf Abstufung durch die US-Großbank JPMorgan.

Nachdem sich der Kurs in den vergangenen zwölf Monaten in der Spitze beinahe verdoppelt hat, ist nach Einschätzung von Analyst Marcus Diebel vorerst das Ende der Fahnenstange erreicht. In einer aktuellen Studie hat er sein „Overweight“-Rating gestrichen und die Rocket-Aktie auf „Neutral“ abgestuft. Das Kursziel wurde ebenfalls gesenkt, von 33 Euro auf 29,60 Euro – was nur knapp über dem Schlusskurs vom Donnerstag liegt.

Zur Begründung verwies der Analyst auf eingetrübte Aussichten und fehlende Kurstreiber für die Aktie. Zudem sei Rocket Internet mit einem Börsenwert von rund 4,5 Milliarden Euro nun angemessen bewertet.

Potenzial der Portfolio-Unternehmen unterschätzt?

Der Mangel an Impulsen für die Aktie ist nicht von der Hand zu weisen: Seit der Kurs im Sommer bei 31,34 ein neues Mehrjahreshoch markiert hat, scheint das Aufwärtspotenzial erschöpft. Selbst die Meldung, dass mit dem Online-Möbel-Händler Westwing der vierte Börsengang einer Rocket-Beteiligung innerhalb von eineinhalb Jahren bevorsteht, ist am Donnerstag nahezu verpufft.

Hinsichtlich der Bewertung kommt DER AKTIONÄR jedoch zu einer anderen Einschätzung: Alleine der Wert der drei börsennotierten Beteiligungen Delivery Hero (Anteil rund 8,4 Prozent), HelloFresh (rund 37 Prozent) und Home24 (rund 33 Prozent) plus dem zuletzt veröffentlichten Netto-Cash-Bestand von 2,3 Milliarden Euro summieren sich auf rund 90 Prozent des aktuellen Börsenwerts –obwohl einige der börsennotierten Beteiligungen von Rocket Internet nach durchwachsenen Zwischenbilanzen zuletzt ebenfalls Federn lassen mussten. Das Potenzial der übrigen (noch) nicht börsennotierten Beteiligungen sowie möglicher neuer Investments spiegelt die aktuelle Marktkapitalisierung somit kaum wider.

Stoppkurs rückt näher

Nichtsdestotrotz hat der Chart zuletzt an Momentum verloren und trübt sich nach der Abstufung am Freitag weiter ein. Falls die Aktie nicht bald einen Boden findet, rückt der auf 25 Euro nachgezogene Stoppkurs des AKTIONÄR in den Fokus. Auf diesem Niveau sollten investierte Anleger die Notbremse ziehen.

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