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Hier spielt die Musik!

Hier spielt die Musik!
Foto: Börsenmedien AG
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23.08.2016 ‧ Bianca Wirth

Technik, Videos, Lebensmittel – es gibt fast nichts, was es bei Amazon nicht gibt. Jetzt haut uns CEO Jeff Bezos seine neuste Idee um die Ohren. 

Wo shoppen wir am liebsten online? Bei Amazon. Wo streamen die Deutschen am liebsten ihre Filme? Bei Amazon Prime Video. Worauf werden weltweit die meisten E-Books gelesen? Auf dem Amazon Kindle. Wo streamen die Menschen ihre Musik? Auf Ama... – falsch. Auf Spotify.
Geht es nach Konzernchef Jeff Bezos, wird sich das bald ändern. Er will mit seinem eigenen Musik-Streaming-Dienst nicht nur an Apple Music vorbeiziehen, sondern auch gleich noch Spotify vom Thron stoßen. Zwar bietet Amazon mit Prime Music bereits einen Musik-Streaming-Service an, allerdings ist das Musikangebot im Vergleich zu anderen eher dünn gesät. Doch nicht mehr lange, denn Musik-Streaming-Dienste werden immer beliebter und Amazon hat ordentlich Potenzial.

Musik-Streaming in aller Ohren
In den nächsten CD-Laden gehen, Musikalben durchstöbern und mit mindestens einem Exemplar nach Hause gehen – ein Verhaltensmuster, das immer seltener wird. Mehr und mehr Menschen hören ihre Musik mithilfe von Streaming-Diensten wie Spotify, Apple Music und Co. Laut der Recording Industry Association of America sind in den vergangenen drei Jahren die Streaming-Umsätze in den USA um 66 Prozent gestiegen. Auch in Deutschland explodiert das Streaming-Geschäft. Studien zeigen, dass die Umsätze seit 2013 um 266 Prozent zugelegt haben. Kein Wunder, dass Bezos hier stärker mitmischen will.
Bislang ist Prime Music nur Prime-Kunden vorbehalten und zieht neben den allgemeinen Abogebühren keine Extrakosten nach sich. Die Musikauswahl ist mit etwas über einer Million Songs aber auch eher gering. Zum Vergleich: Bei Spotify und Apple Music können sich die Nutzer von jeweils rund 30 Millionen Songs beschallen lassen. Um die Musikauswahl seines Streaming-Dienstes aufzubessern, verhandelt Amazon laut Insidern im Moment noch mit Musikverlagen über Lizenzen. Bereits im Herbst dieses Jahres will Amazon seinen verbesserten Streaming-Dienst auf den Markt bringen, berichtet Reuters. Dann sollen auch Amazon-Prime-Kunden 9,99 Dollar berappen, wenn sie Musik streamen wollen.

Viel Lärm um Amazon Echo
Sie hört zu, erfüllt Wünsche und hört auf den Namen „Alexa“. Was wie ein wahr gewordener Männertraum klingt, ist in der Realität die virtuelle Sprach-Assistentin des Amazon Echo – ein Hightech-Gerät, das auf Befehle reagiert. Für rund 180 Dollar spielt das Gerät Musik ab, liest Nachrichten vor und bestellt per Sprachbefehl Produkte auf Amazon. Geht es nach Mary Meeker, der Königin des Internets, wird Amazon damit einen Internetwandel anführen, den Apple verschläft. In ihrer Präsentation „Internet Trends“, die als eines der besten Branchen-Barometer gilt, erklärt sie, dass KI-gesteuerte Heim-Assistenten das nächste große Ding seien. Seit Ende 2014 ist der Amazon Echo in Amerika auf dem Markt. Im ersten Quartal 2015 gingen 200.000 Geräte über die Amazon-Theke, im ersten Quartal dieses Jahres bereits über eine Million. Bezos sieht noch ordentlich Potenzial und will mit dem Start seines neuen Strea-ming-Dienstes auch den Verkauf des Amazon Echo antreiben. Für Besitzer des Lautsprechers soll der monatliche Abopreis für Amazon Music Gerüchten zufolge auf zwei bis fünf Dollar fallen.

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Hört sich gut an!
Dass Amazon mittlerweile nicht nur kräftig Umsatz macht, sondern dabei auch noch verdient, haben die jüngsten Quartalszahlen gezeigt. Im Jahresvergleich kletterte der Gewinn von 92 auf 857 Millionen Dollar und hat sich damit mehr als verneunfacht! Nachdem die Amazon-Aktie ein neues Allzeithoch bei 698 Euro markiert hatte, befindet sich in einer durchaus wünschenswerten Konsolidierung. Wer noch nicht dabei ist: Der Einstieg lohnt sich, denn: Hier spielt die Musik!

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Kara Swisher legt eine witzige, bissige, aber faire Abrechnung mit der Tech-Industrie und ihren Gründern vor. Sie berichtete seit den frühen 1990er-Jahren über den Aufstieg von Google, Apple, Amazon und Co und blickt auf eine unglaubliche Erfolgsbilanz zurück. Ihre Artikel und ihr Netzwerk sind legendär. Ihre Streitlust und ihr Witz auch. Ein Tech-CEO vermutete einmal, sie würde „in den Heizungsschächten lauschen“, und Sheryl Sandberg sagte: „Es ist ein Running Gag, dass Leute Memos schreiben und sagen: ‚Ich hoffe, Kara sieht das nie.‘“ Teils Memoiren, teils Geschichte und vor allem ein Bericht über die mächtigsten Akteure der Tech-Branche: Dies ist die Insider-Story, auf die alle gewartet haben, über das Silicon Valley und die größte Gelddruckmaschine der Menschheitsgeschichte.

Burn Book

Autoren: Swisher, Kara
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