ISRA Vision befindet sich auf einem nachhaltigen Wachstumspfad – sowohl bei Umsatz und Gewinn als auch im Kursverlauf. Zur Belohnung winkt der Aufstieg in den TecDAX.
Innovative Produkte mit einem hohen Kundennutzen bilden bei ISRA Vision die Basis für dynamisches Wachstum und steigende Gewinne. Seit der Jahrtausendwende hat der Spezialist für Oberflächeninspektionssysteme die Erlöse jährlich im Schnitt um rund 25 Prozent gesteigert. Dabei hat die AKTIONÄR-Altempfehlung auch in konjunkturell anspruchsvollen Zeiten immer schwarze Zahlen geschrieben.
Was macht die Gesellschaft so stark? ISRA hat sich auf sogenannte „Machine Vision“-Systeme spezialisiert. Darunter versteht man die digitale Bildverarbeitung zur Qualitätskontrolle und industriellen Steuerung von Robotern. Die Automatisierung von Produktionsprozessen und die Qualitätssicherung gewinnen rasend schnell an Bedeutung. Firmen müssen ihre Herstellungskosten permanent reduzieren und die Fertigung optimieren. Mit ihren Lösungen zählt ISRA daher zu den Profiteuren der industriellen Umwälzungen, die unter dem Begriff „Industrie 4.0“ zusammengefasst werden.
Mit der Multisegment-Strategie sind die Darmstädter dabei in neun Industriebranchen mit verschiedenen wirtschaftlichen Zyklen tätig. „Die Diversifikation über verschiedene Zielindustrien, Regionen und Technologien macht uns robust und erlaubt uns, auch zeitweilig auftretende Nachfrageschwankungen einzelner Industrien im Konjunkturzyklus zu kompensieren“, so Vorstand Enis Ersü. Mit einer Exportquote von 80 Prozent ist ISRA international sehr breit aufgestellt.
Das weltweite Marktvolumen für den Bereich „Machine Vision“ soll bis zum Jahr 2020 um über 50 Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar anwachsen. Von diesem Trend will ISRA profitieren. „Unser Kerngeschäft wächst deutlich mit anhaltend guten Tendenzen. Neue Applikationen für Bestands- oder Neukunden, die Erschließung neuer Regionen und nicht zuletzt unsere Innovationskraft verhelfen uns dazu“, so Ersü. ISRA hat sich zudem entschieden, neben dem erfolgreichen Applikationsgeschäft auch das Produktgeschäft stärker voranzutreiben. „Hier bündeln wir unsere Technologien für ,Sehende Systeme‘ in leicht anzuwendenden Komponenten, von denen auch völlig neue Kundenkreise profitieren können“, so der Vorstand. Ein weiterer Teil von ISRAs Wachstumsstrategie sind Akquisitionen. „Fortwährendes Ziel ist es, aussichtsreiche, gut integrierbare Unternehmen zu finden, um unser Technologie- oder Produktportfolio zu erweitern oder um neue Märkte zu erschließen. Mit dieser Strategie waren wir schon in der Vergangenheit erfolgreich“, zeigt sich Ersü zuversichtlich.
Bei den Analysten kommt die Ausrichtung gut an. „Das Unternehmen befindet sich auf einem stabilen Wachstumspfad, auch die konjunkturelle Abkühlung in China konnte ISRA bislang nicht schaden“, sagt Dr. Oliver Pucker von Oddo Seydler. „ISRA sollte umsatzseitig auch mittelfristig von der steigenden Automatisierung von Produktionsabläufen profitieren, insbesondere getrieben durch wachsende Lohnkosten in Asien und steigenden Qualitätsanforderungen in der Fertigung“, führt der Analyst aus.
Die Ende Mai präsentierten Zahlen für das erste Halbjahr 2015/16 (30. September) zeigen, dass sich die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre fortsetzt und ISRA auch von den in strategischer Sicht wichtigen Skaleneffekten profitiert. „Besonders positiv hat sich der Bereich Industrial Automation entwickelt, der um mehr als 20 Prozent gewachsen ist. Hier adressiert ISRA Automobilhersteller, unter anderem auch die deutschen Premiumanbieter“, sagt Andreas Wolf von Warburg Research. Im gleichen Atemzug hebt der Analyst auch die Verbesserung des Free Cash Flow hervor. „Eine Fortsetzung dieses erfreulichen Trends sollte auch der Aktie weiteren Rückenwind verleihen.“ Auch für Seydler-Experte Pucker ist das eine wichtige Baustelle: „Im ersten Halbjahr hat ISRA in dieser Hinsicht enorme Fortschritte erzielt und einen Free Cash Flow von 8,4 Millionen Euro erwirtschaftet, im Vorjahr lag der Wert noch bei 1,6 Millionen Euro.“
Der positive Trend sollte im Gesamtjahr anhalten. „Im Bereich Operations werden wir die eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung des Cashflows fortsetzen, zudem profitieren wir mit der steigenden Unternehmensgröße verstärkt von Skaleneffekten“, so Ersü. Ebenfalls positiv: Von wichtigen Branchenmessen in Sommer und Herbst werden frische Impulse erwartet. Für 2015/16 sollte bei einem Umsatzanstieg um zehn Prozent auf 125,1 Millionen Euro daher ein Gewinn je Aktie von 3,82 Euro zu Buche stehen. Mit einem Auftragsbestand auf Rekordniveau von 85 Millionen Euro gibt es aber auch mittelfristig keinen Grund, der für einen nachhaltigen Trendbruch spricht.
Passend zur fundamentalen Entwicklung sind auch der Aktienkurs und damit der Börsenwert nachhaltig gestiegen. Brachte die Gesellschaft nach der Finanzkrise im Tief nur rund 20 Millionen Euro auf die Waage, beträgt die Marktkapitalisierung mittlerweile knapp 300 Millionen Euro – Tendenz steigend. Mit den Halbjahreszahlen hat die Aktie ein massives Kaufsignal generiert. Zur Belohnung winkt vermutlich noch im laufenden Jahr der Aufstieg in den TecDAX. Aktuell zählt ISRA Vision zum engsten Kreis der potenziellen Aufsteiger, wenn es im September zur nächsten turnusmäßigen Überprüfung der Indizes kommt. „Wir konzentrieren uns auf das operative Geschäft, Indizes liegen nicht in unserem Fokus“, kommentiert Ersü diese Entwicklung. „Wenn sich die Möglichkeit bietet, in den TecDax aufzusteigen, würden wir das als Bestätigung des gestiegenen Marktinteresses werten.“
Automatisierung ist ein absoluter Wachstumsmarkt. ISRA Vision ist in den adressierten Marktnischen sehr gut aufgestellt. Die Gesellschaft dürfte daher auch in den kommenden Jahren mit zweistelligen Zuwachsraten beim Umsatz und kontinuierlichen Ergebnisverbesserungen aufwarten. Mit dem frischen Kaufsignal im Rücken sollte die Aktie ihren Aufwärtstrend fortsetzen und schon bald in den TecDAX aufrücken.