Die ohnehin gebeutelten Anteilseigner von K+S müssen wohl bald eine weitere negative Meldung verdauen: Denn der Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten droht im März per "Fast-Exit-Regel" der Rauswurf aus dem DAX. Als erster Medienkonzern könnte dann ProSiebenSat.1 der Sprung nach ganz oben gelingen.
Am 3. März kommt der Arbeitskreis Aktienindizes zur Beratung zusammen und gibt dann die jeweiligen Veränderungen bekannt. Die Umsetzung erfolgt am 21. März. Zwei Index-Experten sind sich einig, dass die Tage von K+S in der ersten deutschen Börsenliga gezählt sein könnten. "Aktuell ist K+S bei der Marktkapitalisierung auf Platz 46 abgerutscht und erfüllt damit nicht mehr die Kriterien für einen Verbleib im DAX. Bleibt das auch Anfang März noch so, dürfte sich endlich ProSieben freuen", sagte einer von ihnen. Ein weiterer bestätigte dies und erinnerte daran, dass ProSiebenSat.1 nach größeren Aktienplatzierungen bereits seit Ende 2013/Anfang 2014 in den Startlöchern für einen Aufstieg in den DAX steht.
Zu geringer Börsenwert
Laut den "Fast-Exit-Regeln" wird ein DAX-Mitglied ersetzt, wenn es in einem der beiden Kriterien Marktkapitalisierung nach Streubesitz oder Börsenumsatz hinter Rang 45 zurückfällt, sofern ein Aufsteiger bei der Marktkapitalisierung nach Streubesitz auf Rang 35 oder besser positioniert ist und beim Börsenumsatz entweder Rang 35 oder besser aufweist oder - wenn dies nicht der Fall ist - beim Börsenumsatz schlechtestensfalls Rang 45 inne hat.
Bodenbildung abwarten
Es bleibt dabei: Die Aktie von K+S bleibt in dem schwierigen Marktumfeld ein heißes Eisen. Wegen des eher trüben Chartbildes sollten Anleger vor einem Einstieg unbedingt eine klare Bodenbildung abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)