Nach dem grauenhaften Start ins neue Jahr sinkt das Vertrauen von Anlegern und Profis in die Unternehmen. Auch wenn sich die Börse am Montag erholt: Die Analysten trauen den Indizes 2016 nicht mehr so viel zu.
Die DZ Bank hat ihre Prognosen für den Dax nach dem schwachen Jahresauftakt am Aktienmarkt reduziert. Analyst Christian Kahler errechnet für den deutschen Leitindex für Ende 2016 ein Ziel von 10.300 Punkten. Bisher hatte das Ziel bei 11.000 Punkten gelegen. Für die Jahresmitte sei das Ziel von 10.500 auf 9.800 Punkte gesunken, schrieb der Experte in einer Studie vom Montag.
Sorgen über die Konjunkturentwicklung und der Ölpreisrückgang hätten den Aktienmarkt in den vergangenen Wochen belastet, schrieb Kahler. Erschwerend sei hinzu gekommen, dass risikoreiche Anlagen nach sechs Jahren Börsenaufschwung eine hohe Bewertung erreicht gehabt hätten. Kahler sieht den Bodenbildungsprozess mittlerweile aber als weitestgehend abgeschlossen.
Auch in Bezug auf den Euro Stoxx 50 werden die Analysten skeptisch. Laut einer Analyse von Bloomberg haben mit Barclays, BayernLB, Commerzbank, Credit Suisse, Deka Bank und ING gleich sechs Häuser ihre Kursziele für den europäischen Leitindex bis zum Jahresende gesenkt.