An der Aktie von BASF scheiden sich nach wie vor die Geister. Dementsprechend unterscheiden sich die Kursziele für die Antzeilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten stark. So bleiben die Experten von Bernstein Research sehr positiv gestimmt, während Kepler die DAX-Titel noch immer für überbewertet hält.
So hat Bernstein-Analyst Jeremy Redenius den fairen Wert für die BASF-Papiere von 87 auf 84 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Outperform" belassen. Redenius reduzierte nach den vorab veröffentlichten Geschäftszahlen und den angekündigten Wertberichtigungen seine Gewinnschätzungen für den Ludwigshafener Chemiekonzern.
„Einer der unattraktivsten Branchenwerte“
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat BASF auf "Reduce" mit einem Kursziel von 56 Euro belassen. Analyst Christian Faitz betonte, niedrige Rohstoffpreise und ein schwächeres Nachfragewachstum belasteten den Chemiesektor nach wie vor. Die jüngste Gewinnwarnung der BASF zusammen mit hohen Abschreibungen in der Öl- und Gassparte seien ein Weckruf gewesen für all jene, die die Gewinnperspektiven der Ludwigshafener nach wie vor optimistisch beurteilt hätten. Für ihn zählt BASF nun zu den unattraktivsten Branchenwerten.
Bodenbildung abwarten!
DER AKTIONÄR bleibt für den aktuell günstig bewerteten Qualitätstitel BASF grundsätzlich positiv gestimmt. Wegen des sehr trüben Chartbildes und des angeschlagenen Ölpreises sollten Anleger vor einem Einstieg allerdings noch eine klare Bodenbildung abwarten. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 58,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)