Die Tesla-Aktie ist in den letzten Wochen deutlich unter die Räder gekommen. Seit Anfang Dezember verlor die Aktie fast 20 Prozent. Am Mittwoch stand ein deutliches Minus von fast vier Prozent zu Buche. Allerdings ist dieser Kursrückgang auch auf einen äußerst schwachen Gesamtmarkt zurückzuführen. Der Nasdaq, in dem Tesla gelistet ist, verlor an diesem Tag über drei Prozent.
Elektroautomarkt in China wächst rasant
In der letzten Woche sorgte die Neuigkeit, dass die Produktion und die Verkäufe des neuen Hoffnungsträgers Model X langsamer angelaufen sind als erwartet, für weitere Verkäufe der Tesla-Aktie. Doch ausgerechnet China, das Land, das die weltweiten Märkte derzeit nach unten treibt, könnte für den Elektroautobauer zu einer neuen Chance werden. Ein Analyst von Barclays sagte, dass China bereits die USA bei der Anzahl der verkauften Elektroautos überholt habe. Der Experte rechnet für das Reich der Mitte mit einem jährlichen Anstieg der Absätze von Elektrofahrzeugen um 44 Prozent bis 2020. Damit würden sich die Verkäufe in China versechsfachen. Die chinesische Regierung hat sich als Ziel gesetzt, bis 2020 die Zahl der verkauften Elektroautos auf 1,5 Millionen zu erhöhen. 2014 betrug die Zahl der Absätze lediglich 75.000.
China-Boom
Davon dürfte Tesla in großem Maße profitieren. Im letzten Geschäftsjahr generierte der kalifornische Autobauer lediglich 16 Prozent der Umsätze in China. Sollte der Markt im Reich der Mitte tatsächlich so stark wachsen, wie vom Barclay-Analysten erwartet, würde das auch Teslas Verkäufe in die Höhe treiben. Vor allem das Model 3, das im März vorgestellt werden soll und deutlich günstiger als die bisherigen Tesla-Modelle sein soll, dürfte in China gut ankommen.
Abwarten!
Auch wenn die China-Prognose neue Fantasie für die Tesla-Aktie liefert, halten sich Neuanleger aktuell zurück. Im Zuge der Kursverluste der letzten Wochen notiert die Aktie aktuell nur marginal über der 200-Dollar-Marke auf dem Niveau von April 2015. Die 200-Tage-Linie ist in weite Ferne gerückt.