Investieren neben BMW oder Tesla auch Smartphonehersteller in neuartige Autos? Erst jüngst antwortete Apple-Manager Jeff Williams auf die Frage nach künftigen Produktbereichen. „Das Auto ist das ultimative Mobilgerät, nicht wahr?“ Tatsächlich sind die Autos der Zukunft fahrende Computer beziehungsweise Roboter. Zum Türöffnen reicht die Stimme oder das Smartphone in der Tasche, per Cloud sind alle Informationen oder Songs auch im Fahrzeug immer verfügbar. Ein großer Profiteur dieser Entwicklung ist NXP, der führenden Chip-Partner der Autobranche. Der AKTIONÄR hat mit NXP-Automotive-Chef Kurt Sievers gesprochen.
DER AKTIONÄR: Herr Sievers, Sie hatten in unserem letzten Gespräch nicht zu viel versprochen. NXP bleibt extrem dynamisch und schluckt gerade den Mitbewerber Freescale ...
KURT SIEVERS: Worauf wir sehr stolz sind. Mit der Übernahme von Freescale kommen wir in die Top 5 der Halbleiterhersteller. Nicht nur NXP ist auf der Erfolgsspur. Auch Freescale ist sehr, sehr gut unterwegs. Gemeinsam sind wir die klare Nummer 1 für Chips in Autos.
Was macht den US-Chiphersteller Freescale so wertvoll für NXP?
Autos werden autonom fahren. Die Prozessoren, sogenannte Microcontroller, damit das Auto richtig entscheidet, liefert Freescale. Das ist das zentrale Gehirn. NXP bietet ergänzend dazu die Sensoren, Security und Vernetzung. Damit haben wir alles in der Hand, um Elektroniklösungen für selbst fahrende Autos anzubieten.
Und welche Autohersteller greifen zu?
Audi, BMW oder Daimler, GM oder Ford, Hyundai oder Toyota sind wichtige Innovationspartner – aber auch Zulieferer wie Continental oder Bosch.
Was ist mit den neuen Herausforderern aus dem Umfeld des Silicon Valley?
Wir arbeiten auch direkt mit Tesla, Google oder Cisco.
Und Apple? Schließlich soll es auch hier Autopläne geben ...
Kein Kommentar.
Anders gefragt: Wie gut ist ihr Zugang zu Smartphone-Herstellern beim Thema Auto?
Da wir mit Smartphone-Unternehmen schon sehr erfolgreich zusammenarbeiten, sind wir gerade für solche Unternehmen aus der IT-Branche der ideale Partner, die Brücke zum Auto der Zukunft zu schlagen. Für Quereinsteiger ist es schwer, ein komplettes Auto zu bauen. Doch zumindest in den Bereichen Infotainment und Fahrzeugvernetzung macht es für fast alle großen IT-Firmen Sinn, in das Auto der Zukunft zu investieren.
(Dieses Interview ist in der AKTIONÄR-Ausgabe 26/2015 erschienen.)
Apple ist Kult - doch woher kommt's?
Autor: Moritz, Michael
ISBN: 9783941493742
Seiten: 496
Erscheinungsdatum: 31.05.2011
Verlag: Börsenmedien AG
Art: gebunden
Apple ist Kult. Unzählige Entwicklungen haben seit der Firmengründung im Jahre 1976 die Welt der Computer und unsere Alltagswelt revolutioniert. iPod, iPhone und iPad sind nicht mehr wegzudenken. Michael Moritz blickt in seinem Buch zurück auf die Anfänge dieser gigantischen Erfolgsgeschichte. Als Time-Redakteur bekam er Anfang der 80er-Jahre Einblicke ins Unternehmen, wie sie einem Außenstehenden nie zuvor und nie danach gewährt wurden. Moritz durfte an Meetings teilnehmen, die Entwicklung eines neuen Computers begleiten und Steve Jobs, Steve Wozniak und andere Protagonisten ausgiebig interviewen. Herausgekommen ist ein Klassiker der Wirtschaftsgeschichte. Das Buch ist um einen Prolog und einen Epilog ergänzt. Im Epilog skizziert Moritz das Geschehen bei Apple seit dem Erscheinen des Buches im Jahre 1984 und beleuchtet die neuesten Entwicklungen. Lesen Sie, was wahrhaft erfolgreiche Unternehmen ausmacht und wie sie ihren Erfolg nicht nur konservieren, sondern richtig durchstarten.