Das Auto der Zukunft fährt von selbst. DER AKTIONÄR hatte darauf hingewiesen, dass für dieses Autonome Fahren intelligente Navigationskarten wie die von TomTom entscheidend werden. (siehe auch:"Albtraum Apple"). Das Interesse von traditionellen Automobilherstellern aber auch neuen Mobility-Firmen an Kartendaten scheint sich zu bestätigten. Bloomberg zufolge zieht Nokia einen Verkauf seiner Navi-Sparte Here in Betracht. Interessenten sollen neben dem Taxi-Konkurrenten Uber auch deutsche Automobilhersteller sein.
Will VW TomTom?
Diese Nokia-Spekulation steckte sofort die TomTom-Aktie an und führte zu einem Kurssprung von über zehn Prozent. DER AKTIONÄR schrieb bereits in Ausgabe 11/2015: „Übernahmefantasie könnte das Papier beflügeln. Bereits 2006 gab es Gerüchte, Microsoft sei an den Niederländern interessiert. 2012 machten Spekulationen die Runde, dass Apple seinen Kartenpartner TomTom schlucken könnte. Jetzt könnten Autohersteller als Interessenten in den Fokus rücken. Schließlich werden Kartendaten immer wichtiger. Firmen wie Volkswagen rücken bereits im operativen Geschäft näher an den Kartenspezialisten heran. So wurde eine Kooperation mit TomTom gemeldet. Gemeinsam soll eine digitale Karte für das automatisierte Fahren entwickelt werden. VW traut den Niederländern zu, seine bestehenden Kartendaten über den Straßenverlauf und Straßennamen durch Informationen über Fahrstreifen und die Position von Ampeln so zu verbessern, dass VWs und Audis künftig wie von selbst über die Straßen gleiten können.“
Jüngst hatte TomTom eine neue Übernahme im Bereich Autonomes Fahren gemeldet und ein Kaufsignal generiert. Es zahlt sich aus, dass TomTom 2007 den Konkurrenten Garmin beim Wettbieten um TeleAtlas ausgestochen hatte. Satte 2,9 Milliarden Euro war TomTom der Erwerb des Erstellers von digitalen Karten und Geoinformationen wert.